Hilpoltstein (HK/enc) So etwas hat es im Gau Schwabach-Roth-Hilpoltstein noch nicht gegeben: Der Thalmässinger Michael Emmerling hat es als erster Schütze geschafft, seinen Königstitel zu verteidigen. Dafür wurde er beim Ehrenabend des Gaus in der Rednitzhembacher Gemeindehalle ausgezeichnet.
Emmerlings Paradedisziplin ist normalerweise das Luftgewehrschießen. "Mir macht es aber auch mit der Luftpistole Spaß, ich schieße nicht im Ligabetrieb, trainiere aber immer wieder einmal", sagt er. Trotzdem ist es umso beachtlicher, dass er dieses Kunststück mit der Luftpistole und nicht mit dem Luftgewehr fertigbrachte. "Da man beim Königsschießen nur einen Schuss hat, ist das immer Glückssache", sagt der alte und neue König aus Thalmässing, der eigentlich gar nicht geplant hatte, in diesem Jahr an den Schießstand zu gehen: "Ich war als Betreuer bei unserer Jugend mit in Weinsfeld und hatte meine Pistole gar nicht dabei, spontan habe ich dann den Schützenmeister gefragt, ob er eine für mich da hat." Prompt traf er wie im Jahr zuvor genau die Mitte. "Es ist ein schöner Titel, das spricht sich im Gau ja doch herum. Einen höheren Stellenwert haben aber die deutschen und bayerischen Meisterschaften." Möglicherweise beflügelte den 23-Jährigen diese Auszeichnung auch für den darauffolgenden Heimwettkampf mit dem SV Höbing. Dort erzielte er mit dem Luftgewehr überragende 393 Ringe - persönliche Bestleistung für ihn in der Bayernliga.
Neben dem "alten" König Emmerling standen dann aber doch drei neue Könige auf der Bühne, die allesamt mit dem Luftgewehr triumphierten: Andreas Schieb aus Katzwang siegte bei den Männern, Erika Bärwald aus Roth bei den Frauen und Leon Heinloth aus Allersberg freute sich über die Königsscheibe bei den Junioren. Die Proklamation der neuen Gau-Schützenkönige war der Höhepunkt des feierlichen Abends, an dem rund 220 Schützen teilnahmen.
Zuvor würdigten Schützenmeister Josef Grillmayer und Landrat Herbert Eckstein bereits das wieder einmal herausragende Abschneiden der Gauschützen bei den diesjährigen bayerischen und deutschen Meisterschaften. Der Thalmässinger Johannes Bauer (Perkussionsgewehr) und der Abenberger Frank Freitag (Perkussionsrevolver) kehrten mit deutschen Meistertiteln in den Gau zurück. Erwin Gloßner (SG Thalmässing) bewies einmal mehr seine herausragenden Fähigkeiten mit Perkussions- und Steinschlossgewehr und wurde in beiden Disziplinen dritter bei der deutschen Meisterschaft. Der Gredinger Johann Eberle wurde für Rang drei mit der Freien Pistole geehrt.
Neben einigen weiteren Thalmässinger und Hilpoltsteiner Schützen durfte erneut auch Michael Emmerling in diesem elitären Kreis nicht fehlen. Er wurde für seinen bayerischen Vizemeistertitel mit dem Perkussionsgewehr ausgezeichnet und stand damit zum zweiten Mal an diesem Abend auf der Bühne.
Stolz ist der Gau Schwabach-Roth-Hilpoltstein darauf, dass sich fünf Schülerinnen aus dem eigenen Leistungsverein für die deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr qualifiziert haben. Hanna Bosch (Hilpoltstein), Helena König (Roth), Emely Gabriel (Katzwang), Nina Steingruber (Roth) und Eva Hummel (Rohr) schafften diese großartige Leistung mit dem Luftgewehr.
Weiterhin gut angenommen wird laut Grillmayer das Gauschießen. 537 Schützen gingen beim diesjährigen Wettkampf in Röttenbach und Eysölden an die Stände. Für die kommenden drei Jahre stehen die Ausrichter übrigens auch schon fest: 2018 sind die SSG Büchenbach und der SV Tell Obermässing an der Reihe. 2019 findet der Wettkampf bei der SG Spalt statt und 2020 geht es ins Schützenheim der ZSSV Edelweiß Roth.
