Heideck
Derby der Frustrierten in Heideck

Kreisliga Süd: TSV-Team empfängt nach zwei Pleiten den Vorletzten Röttenbach

06.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr

Zu oft nur hinterher gelaufen sind die Spieler des TSV Heideck (weiße Trikots) in den vergangenen Partien. Das soll sich am Sonntag im Derby gegen den TSV Röttenbach wieder ändern. ‹ŒArch - foto: Schuster

Heideck (HK) Sowohl für den TSV Heideck (7.) als auch für den TSV Röttenbach (13.) läuft es in der Kreisliga Süd derzeit nicht rund. Nun treffen beide in Heideck aufeinander und nur einer kann seinen Negativlauf stoppen. Der TV Hilpoltstein (4.) empfängt derweil den SV Cronheim (12.).

Die Leistungsbilanz beim TSV Heideck ist ausgeglichen bei vier Siegen und vier Niederlagen, doch nach dem Geschmack von Trainer Jürgen Prüßner ist sie ganz und gar nicht. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass er nach dem Misserfolg in Barthelmesaurach gegenüber dem Pollenfeld-Spiel von einer leichten Besserung sprach. "Wir erarbeiten uns schlicht und ergreifend zu wenig Torchancen. Wenn der Gegner in Führung geht, wird es für uns sehr schwierig, um wieder die Balance zu finden. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir in die Abwehr wieder eine grundsolide Ordnung bekommen", sagt Prüßner. "Dass wir mit diesem Mannschaftsteil Probleme bekommen werden, war nach den Abgängen im Sommer klar." Das Hauptaugenmerk in der Arbeit mit seiner Mannschaft gilt also dem Defensivverbund, der sich mit der zur noch verfügbaren Auswahl an Akteuren einspielen muss. Das ist leichter gesagt als umgesetzt, denn einige Spieler suchen immer noch ihren Rhythmus und dadurch fehlt die Bindung zum Spiel selbst. "Ich kann Stammspieler nicht adäquat ersetzen, das ist einfach so und auch das vordergründige Problem. In Barthelmesaurach hat die bessere Mannschaft gewonnen, das müssen wir so akzeptieren, aber wir müssen dieser Tatsache entgegensteuern und zwar sehr, sehr bald." Zwei Mal hintereinander verloren hatte Prüßner in seiner bisherigen Amtszeit nur ein Mal, nämlich am 18. und 25. September 2016 gegen Freystadt und in Stopfenheim. Jetzt ist es ein zweites Mal geschehen und damit soll die Serie beendet werden, denn im Derby gegen den TSV Röttenbach verlangt der Heidecker Übungsleiter einen Sieg. "Ich kenne Röttenbach und meinen Kollegen Klaus Wachter aus meiner Zeit in Obererlbach. Der Gegner hat bisher Lehrgeld gezahlt und ihm fehlt das Selbstbewusstsein, das uns ja auch abhanden gekommen ist", sagt Prüßner. Vor knapp drei Wochen gelang dem Aufsteiger der erste Sieg gegen die TSG Ellingen, davor erreichte man am zweiten Spieltag ein 1:1 in Barthelmesaurach, der Rest waren sechs Pleiten. Sechs Tore gelangen dem Tabellenvorletzten, 20 Mal schlug es im eigenen Kasten ein, ein Viertel davon kassierte der TSV im ersten Heimspiel zum Auftakt gegen die DJK Pollenfeld. Die Abwehr ist mit den Er-Brüdern jetzt vollständig, der Sturm ist auf Suche nach Kreisligaformat.

Obwohl Hilpoltsteins Trainer Jürgen Wellert nicht als Sieger aus dem Spitzenspiel gegen den FC/DJK Weißenburg hervorging, war er mit dem 0:0 doch zufrieden. "Es war eine sehr gute Partie, in der den Abwehrreihen keine Fehler unterlaufen sind. Ich sage immer, dass abwehren leichter als stürmen ist, und dazu passt das Ergebnis. Das sah auch der Gegner so. Ich habe mit deren Verteidiger Marc Rieder gesprochen, der eine exzellente Begegnung gespielt hat", sagt Wellert. Und so musste er seine Angreifer schützen, denn in Hilpoltstein ist man gerade dabei, dem Sturm mehr Durchschlagskraft zu verleihen. "Wir müssen noch lernen, die richtigen Passfenster zu öffnen und damit Wirkung erzielen. Das gilt auch für das Mittelfeld als zusätzliche Unterstützung unserer Offensive." Am Sonntag ist der SV Cronheim zu Gast, der erst sechs Punkte erobert hat und in der letzten Saison bei der Wellert-Elf 2:5 unterlag. Bei den Burgherren sind Benedikt Herzog, Steffen Lieberwirth und Vigan Asani angeschlagen. Ihr Einsatz entscheidet sich nach dem Abschlusstraining.