Freystadt
Der Außenseiter spekuliert auf einen Zähler

Freystädter Badmintonteam erwartet morgen Abend den mit Nationalspielern gespickten BC Beuel in 1. Bundesliga

08.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Feste Größe im Freystädter Team: Auch wenn Oliver Roth aus beruflichen Gründen nicht alle Spiele bestreiten kann, ist er aufgrund seiner Bundesligaerfahrung nicht wegzudenken. - Foto: Mehlich

Freystadt (HK) Die Badmintonspieler des TSV Freystadt starten am morgigen Dienstagabend mit der Partie gegen den BC Beuel in die Rückrunde der 1. Bundesliga. Spielbeginn in der Freystädter Mehrzweckhalle ist um 19 Uhr. Beide Teams treten nahezu in Bestbesetzung an. Das Hinrundenspiel verloren die Oberpfälzer mit 2:5. Obwohl die in Bonn beheimateten Gäste mit Nationalspielern gespickt sind, spekulieren die Freystädter mit einem Punktgewinn.

Die kurze Winterpause ist für das Badmintonteam des TSV Freystadt zu Ende, wenn man von einer Pause überhaupt reden kann: Nanna Vainio nutze die freien Tage und bestritt drei Wettkämpfe in der Purple League in Malaysia. Florian Waffler, Hannes Gerberich und Steffi Spies spielten das vergangene Wochenende bei den südostdeutsche Meisterschaften im sächsischen Taucha.

Das Spiel am morgigen Dienstag gegen Beuel ist für die Freystädter von großer Bedeutung: Das Team um Spielertrainer Oliver Roth will mit Blick auf den Tabellenstand und dem Ziel Klassenerhalt alles versuchen, mindestens einen Punkt gegen die favorisierten Rheinländer zu holen. Der TSV Freystadt rangiert nach der Hinrunde mit sechs Pluspunkten auf dem achten Platz. Einen Platz davor liegen die Bonner, allerdings mit einem großen Vorsprung von fünf Punkten. Während die Oberpfälzer jeden Punkt benötigen (im Moment hat man nur einen Punkt vor dem TSV Neuhausen-Nymphenburg und der Abstand zum Tabellenletzten 1. FC Langenfeld beträgt gerade mal vier Punkte), wollen die Beueler die aus ihrer Sicht schlechte Hinrunde vergessen machen. Ihr Ziel ist es, die Play Off Runde der besten sechs Mannschaften zu erreichen, in der dann im K.O.-Verfahren die Meisterschaft ausgespielt werden wird.

Der BC Beuel hat angekündigt, mit sechs Nationalspielern anzutreten, was die Sache für Freystadt nicht einfach macht. In den beiden Herreneinzeln erwartet man den holländischen Nationalspieler Erik Meijs und den deutschen Nationalspieler und Ex-Jugendeuropameister Max Weißkirchen. Hier werden es Lukas Schmidt und Hannes Gerberich schwer haben, zu punkten. Vielleicht gelingt Lukas Schmidt eine ähnliche Überraschung wie zuletzt gegen den deutschen Vizemeister Lüdinghausen, als er den höher eingeschätzten belgischen Meister und zweifachen Olympiateilnehmer Yuhan Tan in vier Sätzen bezwang.

Im Dameneinzel erwartet die Zuschauer sicherlich ein ausgeglichenes Match. In der Hinrunde gelang Nanna Vainio, die seit dieser Saison für Freystadt spielt, ein überraschender Sieg gegen die deutsche Nationalspielerin Luise Heim. In Freystadt hofft man, dass Vainio die Strapazen ihres Malaysia-Trips gut überstanden hat und ihren Sieg wiederholen kann.

Top besetzt sind die Beueler auch im Damendoppel mit Nationalspielerin Eva Janssens und Hannah Pohl. Hier sind Julia Kunkel und Nanna Vainio in der Außenseiterrolle.

Nicht chancenlos sind Johannes Pistorius und Pawel Pietryja gegen den favorisierten Raphael Beck (Nummer 51 der Weltrangliste) und dem schottischen Nationalspieler und Doppel-Spezialisten Patrick Mac Hugh. Im zweiten Doppel hoffen die Oberpfälzer auf einen Sieg, auch wenn nicht feststeht ob Oliver Roth mit Lukas Schmidt oder Florian Waffler spielen wird. "Das wird sich wie immer erst ganz kurz vor Abgabe der offiziellen Meldung entscheiden", sagt Mannschaftsführer Florian Waffler."

Freystadts Sportwart und Vorsitzender des Bundesligafanclubs, Tim Bambach, hofft auf einen Punkt: "Für uns wäre eine knappe 3:4-Niederlage ein Erfolg und mit diesem Punktgewinn könnten wir gut leben. In der Hinrunde bei der 2:5 Niederlage haben wir nach 2:2 Satzausgleich zwei Spiele erst im Entscheidungssatz unglücklich verloren."

Gespannt ist man beim TSV Freystadt, wie das Dienstagabendspiel bei den Zuschauern angenommen wird. In der 1. Bundesliga bestreitet jedes Team zwei Abendspiele. In den Ballungszentren wie in Nordrhein-Westfalen kommt das sehr gut an. Beim letzten Heimspiel hatten wir 250 Zuschauer und wir hoffen, dass die Uhrzeit mitten unter der Woche und die Witterung kein Hindernis für unsere Fans sind", sagt Teammanager Stephan Pistorius.