Greding
Ausgleichstor mit dem Schlusspfiff

TSV Greding trotzt Bezirksliga-Primus Feuchtwangen ein 1:1 ab Manuel Wolfsteiner trifft

15.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:25 Uhr

Der hohe Aufwand wird belohnt: Die Fußballer des TSV Greding (grüne Trikots) zeigen gegen Feuchtwangen vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Leistung und kommen schließlich in der letzten Minute zum hoch verdienten 1:1. - Foto: Koller

Greding (HK) Durch einen Treffer in buchstäblich letzter Sekunde hat der TSV Greding am Sonntag Spitzenreiter TuS Feuchtwangen einen verdienten Punkt abgeknüpft. Die Partie in der Bezirksliga Mittelfranken 2 endete 1:1.

Damit bleibt es dabei: Der TuS Feuchtwangen kann in Greding nicht gewinnen, und das hat er sich ausschließlich selbst zuzuschreiben. Es ist 16.53 Uhr, als Schiedsrichter Christian Tauscher die dreiminütige Nachspielzeit beenden, die Pfeife schon in den Mund nehmen wollte. Weil aber Gästetrainer Ralf Meier in der 91. Minute noch eine Auswechslung vorgenommen hatte, packte Tauscher noch eine Minute dazu. Exakt in dieser 94. Minute eroberte an der linken Eckfahne Christoph Biedermann den Ball gegen Fabian Häffner, flankte und fand Manuel Wolfsteiner. "Der Ball kam genau auf mich zu und ich fragte mich, was mache ich jetzt, es wird die letzte Chance sein. Und dann habe ich einfach draufgehalten", schildert Wolfsteiner die Situation. Halbhoch, vorbei an Freund und Feind, schlug der Ball im Feuchtwanger Kasten ein, es war der mehr als verdiente Ausgleich.

Dabei begann die Partie unglücklich für den TSV, als Artur Ochsenkühn ohne Not einen Flankenball von Manuel Reichert mit dem Kopf über Torhüter Felix Krenauer in das eigene Gehäuse beförderte (15.). Ausgerechnet Ochsenkühn, der seit knapp 30 Jahren das Gredinger Trikot trägt, wohl nur ein Dutzend Mal fehlte und weit über 500 Spiele bei den Herren bestritt. Sicher waren die Gäste technisch besser und drängten aus einer geordneten Deckung breitgefächert nach vorne, konnten aber wiederum die Verteidigung der Hausherren nicht sonderlich strapazieren. Gefährlich wurde es, als Reimund Schreiber am kurzen Eck zum Schuss kam, doch Krenauer parierte (40.), eine Viertelstunde zuvor scheiterte Daniel Schlupf an Reservekeeper Sven Berger. Es folgte der zweite Abschnitt, in dem den Gästen unter den Augen von Bezirkschef Ludwig Beer ein fataler und folgenschwerer taktischer Fehler unterlief. Sie ruhten sich auf ihren Lorbeeren aus, dachten wohl an die glücklichen Punkte der letzten beiden Spiele, wehrten sich aber nicht gegen unglaublich engagierte Gastgeber. Immer wieder musste der TuS den lang geschlagenen Bällen nachlaufen und geriet hierbei in große Gefahr. War Ochsenkühn der Unglücksrabe, so hätte Fabian Koller der Held des Nachmittags werden können. Alleine zwischen der 53. und 65. Minuten boten sich ihm drei, vier gute Möglichkeiten, um auszugleichen. Jonas Finger vergab zusätzlich frei in der 50. Minute. Greding spielte unverdrossen weiter und wurde verdient für den Aufwand belohnt.

TSV Greding: Felix Krenauer, Jonas Finger, Patrick Fuchs, Manuel Wolfsteiner, Artur Ochsenkühn, Johannes Wolfsteiner, Florian Ferschl (63. Felix Templer), Daniel Schlupf, Fabian Koller (68. Fabian Schlupf), Christoph Biedermann, Bernhard Kerl

Tore: 0:1 Eigentor Artur Ochsenkühn (15.) 1:1 Manuel Wolfsteiner (90.).

Schiedsrichter: Christian Tauscher (Post SV Nürnberg). - Zuschauer: 140. - Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Sebstian Arold (TuS Feuchtwangen) wegen wiederholtem Foulspiel (78.).