Eichstätt (ndo) Nach dem 2:2 zum Saisonauftakt gegen den FC Unterföhring steht dem VfB Eichstätt am Samstag (16 Uhr) das nächste Aufsteigerduell bevor. Gegen den FC Pipinsried will das Team von Trainer Markus Mattes unbedingt den ersten Sieg in der Regionalliga holen.
Der FC hat eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie der VfB hinter sich. Nach Jahren in den unteren Ligen des Fußballkreises Aichach begann Ende der 1970er-Jahre der Aufstieg. Gerade einmal 600 Einwohner zählt das oberbayerische Dorf Pipinsried im Landkreis Dachau, das zum Markt Altomünster gehört. Nach dem sensationellen Aufstieg in der Relegation hatte der ländlich geprägte Verein zunächst damit zu kämpfen, sein Stadion und das Umfeld regionalligatauglich zu machen. 150 000 Euro wurden dafür in die Infrastruktur investiert. "Selbst wenn wir wieder absteigen sollten, haben wir jetzt eine top-moderne Sportanlage, die passt", sagt Konrad Höß. Der 76-Jährige ist das Gesicht der Pipinsrieder. Er hat den Verein 1967 gegründet, er ist auch jetzt noch der Vorsitzende. Er mäht den Platz und herrscht wie ein Patriarch über den Verein, der sein Lebenswerk ist.
"Beim FC Pipinsried wird es nie so sein wie bei einem größeren Verein. Aber genau das macht den Club aus. Mit wenig Material versucht man, das Bestmöglichste daraus zu machen. Und das ist auch mein Anreiz", sagt Spielertrainer Fabian Hürzeler. Mit gerade einmal 24 Jahren ist der beim FC Bayern ausgebildete und bei der TSG Hoffenheim II sowie beim TSV 1860 München II aktive Fußballer der jüngste Trainer der Regionalliga Bayern. Hürzeler hat den FCP letztes Jahr übernommen und gleich in die vierthöchste Liga Deutschlands geführt. Gemeinsam mit Teammanager Roman Plesche hat der Pipinsrieder Spielertrainer den Kader für diese Saison zusammengestellt. Neben dem Ex-Löwen Christoph Burkhard und Manuel Müller, der schon beim SSV Ulm in der damaligen Regionalliga Süd spielte, wurde unter anderem auch Routinier Mariusz Suszko verpflichtet.
"Betrachtet man die Einzelspieler, dann ist Pipinsried qualitativ viel besser besetzt. Dort wurden bereits im Vorjahr Spieler mit Regionalligaerfahrung geholt", sagt der Eichstätter Trainer Markus Mattes. Der 42-Jährige ist froh, dass sich sein Mannschaftskapitän Benjamin Schmidramls entgegen aller Befürchtungen vorige Woche nicht schlimmer verletzt hat und einsatzfähig ist. "Er ist der Kopf der Mannschaft. Er gibt die Richtung vor", sagt Mattes. Bei den Gästen wird Spielertrainer Hürzeler fehlen, der bei der 0:2-Auftaktniederlage gegen Schweinfurt am Dienstag wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hat. Nach der unglücklichen Niederlage in Nürnberg sagte Mattes: "Wir sind für unseren Aufwand nicht belohnt worden. Wir lassen uns aber nicht unter Druck setzen - auch wenn wir jetzt vier Heimspiele in Folge haben. Denn wir haben von Anfang an gewusst, dass die Regionalliga eine andere Hausnummer ist. Dort werden die Zweikämpfe viel härter geführt und die Schiedsrichter lassen mehr durchgehen. Daran müssen wir uns noch gewöhnen."
Vor dem Spiel werden in Zusammenarbeit mit Ausrüster Jako und Schuhe + Sport Hausfelder die neuen VfB-Trikots vorgestellt. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit Torwandschießen und attraktiven Preisen.
