Eichstätt (EK) Keine Zeit zum Grübeln bleibt dem VfB Eichstätt nach dem 1:1 am Mittwoch bei der SpVgg Landshut, als man in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen musste. Am Samstag um 17 Uhr steht schon der sechste Spieltag auf dem Programm: Aufsteiger Bad Kötzting ist dann zu Gast.
Der 1. FC Bad Kötzting war über einen längeren Zeitraum ein ständiger Vertreter in der höchsten bayerischen Spielklasse, ehe 2010 der Abstieg in die Landesliga Mitte folgte. Nun gelang unter Trainer Manfred Stern (36) der Wiederaufstieg, und als Saisonziel wird der Klassenerhalt angestrebt. Der Start verlief auch nach Maß, da gegen den Sport-Bund Rosenheim mit 2:1 gewonnen werden konnte. Es folgten jedoch vier Niederlagen in Folge, sodass die Kötztinger mit bisher drei Punkten momentan nur den 15. Tabellenplatz einnehmen.
Trainer Manfred Stern hofft nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Unterföhring auf eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft: „In den Partien gegen die Spitzenmannschaften aus Pipinsried und Rain konnten wir lange Zeit mithalten, ehe sich deren Qualität dann doch durchgesetzt hat. In Wolfratshausen waren wir sehr nahe am Erfolg, doch gegen Unterföhring mussten wir einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Vielleicht ist in der Fremde der Druck für meine Mannschaft nicht so heftig und wir können in Eichstätt für eine Überraschung sorgen.“ Nach dem Aufstieg wurde auf spektakuläre Neuzugänge verzichtet.
Bis auf Stammspieler Yavuz Ak (Kareth Lapperdorf) konnten alle Stammspieler der Aufstiegsmannschaft gehalten werden. Sinnvolle Verstärkungen (Christoph Schambeck und Matthias Süß beide vom TSV Bogen) sollen den Konkurrenzkampf verschärfen. Trainer Manfred Stern kann aber auch auf viel Erfahrung im Team zurückgreifen. Gleich sechs Akteure aus Tschechien zählen zu den Leistungsträgern. Der 31-jährige Tomas Oslovic dirigiert die Abwehr, während Martin Psohlavec für die Tore im Angriff sorgen soll. Gegen Unterföhring gab der lange verletzte Filip Trantina sein Comeback, der mit 17 Toren in der Landesliga Mitte wesentlich zum Aufstieg in die Bayernliga beigetragen hat.
Eichstätts Co-Trainer Markus Jörg musste den 1:1-Ausgleichstreffer in Landshut von der Außenlinie mit ansehen, da er nach 54 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. „Kurz vor der Halbzeitpause bekam ich in einem Zweikampf einen Schlag auf den Rippenbogen und bekam später einfach keine Luft mehr. Ich hoffe, dass nichts gebrochen ist und es sich nur um eine Prellung handelt.“ Dennoch gibt Markus Jörg der Spielverlauf in Landshut die Hoffnung, dass Bad Kötzting die drei Punkte in Eichstätt lässt: „Wir mussten einige personelle Veränderungen vornehmen und haben uns auch taktisch dieses Mal sehr gut verhalten. Schade nur, dass wir einige gute Konter nicht zu Ende gespielt und die Entscheidung vorzeitig erzwungen haben.“ Dennoch ärgert nicht nur Markus Jörg die seiner Ansicht nach überzogene Kritik nach dem 0:0 im Heimspiel gegen Schwabmünchen: „Wir sind gerade dabei, wieder eine spielstarke Mannschaft für die Bayernliga zu formen. Gegen Schwabmünchen und in Landshut standen fünf Neuzugänge auf dem Platz. Es sollte auch einmal berücksichtigt werden, dass wir nicht nur Andreas Schuster als Leistungsträger verloren haben, sondern auch mit Philipp Krieglmeier und Torhüter Sebastian Felleiter Persönlichkeiten ersetzen müssen.“
Im Spiel gegen Schwabmünchen seien dann auch noch Stammspieler wie Dominik Schmidramsl, Marco Witasek, Lucas Schraufstetter und Vincent Krenn ausgefallen. Das müsse man berücksichtigen.
Für das Heimspiel gegen Bad Kötzting steht Florian Grau wieder zur Verfügung, aber Markus Jörg lässt sich nicht in die Karten schauen: „Der 19-jährige Rainer Meisinger hat im zentralen Mittelfeld sehr ordentlich gespielt, und auch Neuzugang Stefan Biber bewegte sich gut. Schade nur, dass sein Kopfball noch vom Torhüter glänzend abgewehrt wurde, denn das wäre die Entscheidung gewesen. Wir werden auf jeden Fall ordentlich Gas geben und wollen gegen Bad Kötzting drei Punkte.“
