Ingolstadt
Schwache Schanzer

Regionalliga: FC Ingolstadt II muss beim 0:2 gegen Schweinfurt zweite Pleite in Folge hinnehmen

19.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

Fast immer einen Schritt zu spät: Der FC Ingolstadt II mit Nico Rinderknecht (links, hinten) und Ryoma Watanabe (rechts) musste gegen abgezockte Schweinfurter eine Heimpleite hinnehmen. - Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (EK) Die Bundesliga-Reserve des FC Ingolstadt hat am Samstag in der Regionalliga die zweite Pleite in Folge hinnehmen müssen. Dem 1. FC Schweinfurt 05 unterlag die Elf von Trainer Stefan Leitl mit 0:2 (0:1). Gegen clevere und robuste Unterfranken fanden die Schanzer nie zu ihrem Spiel.

"So gewinnt man auf diesem Niveau keine Partie", kritisierte FCI-Trainer Stefan Leitl direkt nach Abpfiff und erläuterte weiter: "Die Jungs wollen allesamt Profis werden. Da erwarte ich, dass sie anders auftreten."

Wie Leitl bereits vor dem Spiel angekündigt hatte, ließ der 39-Jährige kräftig rotieren: Sechs neue Spieler fanden sich in der Startelf wieder. Für den gesperrten Albano Gashi rückte Nico Rinderknecht auf die Position im defensiven Mittelfeld, während Giuseppe Leo nach seiner Gelb-Sperre in die Innenverteidigung zurückkehrte. Er verdrängte Nico Dantscher. Des Weiteren ersetzten Ralf Schröder, Niko Reislöhner und Christoph Fenniger Mario Götzendörfer, Thorsten Nicklas und Patrick Hasenhüttl. Im 4-3-3-System der Ingolstädter fand sich außerdem ein bekannter Name wieder: Bundesliga-Spieler Stefan Lex unterstützte die zweite Mannschaft und lief für Marcel Schiller auf.

Der FC Ingolstadt tat sich von Beginn an schwer und musste bereits in der neunten Minute den Rückstand hinnehmen. Nach einem abgeblockten Schuss von Adam Jabiri kam Nikola Jelisic an den Ball und schoss diesen an den linken Innenpfosten. Von dort aus prallte er zum 1:0 für die Gäste in das Tor.

Auch in Folge war der FCS das aktivere Team. Immer wieder bereitete das Sturmduo Jabiri und Jelisic den Oberbayern Probleme. In der 16. Minute konnte Jabiri den Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle bringen, ein Schuss von Nikola Jelisic wurde geblockt (28.). Der FCI kam selbst nur in Form von Nico Rinderknecht zu einem Abschluss, der den Ball aber an das Außennetz des Schweinfurter Tores setzte (26.).

Der schwache Aufritt seiner Mannschaft veranlasste Stefan Leitl zu einem frühen Wechsel. Bereits in der 37. Minute ersetzte der erfahrene Andreas Buchner Darius Jalinous. Unmittelbar danach kam Schweinfurts Jelisic erneut zum Abschluss, scheiterte aber an FCI-Keeper Fabijan Buntic (39.). Da die Franken ihre Überlegenheit aber nicht weiter ausnutzten, ging es mit dem 0:1 aus Sicht der Gastgeber in die Pause.

Mit Beginn der zweiten Hälfte reagierte der Trainer der Ingolstädter erneut und ersetzte Rechtsverteidiger Ralf Schröder durch Mario Götzendörfer. In den zweiten 45 Minuten wirkte der FCI zwar etwas wacher, hatte allerdings in der 51. Minute großes Glück: Kevin Fery setzte aus 25 Metern zum Distanzschuss an und überraschte Fabian Buntic, der einige Meter vor seinem Tor stand. Der Ball prallte zum Glück der Ingolstädter von der Unterkante der Latte vor die Torlinie und hielt die Schanzer so im Spiel. Im weiteren Verlauf verlor die Partie dann an Niveau und geizte mit Strafraumsituationen. Einzig Stefan Lex kam mit einem Distanzschuss in die Nähe des Gästetores.

Erst in der 74. Minute zeigte sich der 1. FC Schweinfurt erneut vor dem FCI-Tor - und hätte dabei bereits die Entscheidung herbeiführen können: Steffen Krautschneider ging nach feinem Zuspiel aus dem Mittelfeld allein auf Buntic zu. Dieser zögerte lange und ging so als Sieger aus dem Eins-gegen-eins hervor. Dennoch fiel 15 Minuten später der fällige zweite Treffer für die Gäste. Nach einem Konter musste Krautschneider den Ball im Strafraum nur noch querlegen, Adam Jabiri vollendete aus elf Metern lässig zum 0:2-Endstand (89.).

"Glückwunsch an Schweinfurt zu einem verdienten Sieg", gratulierte Leitl und ging mit seiner Mannschaft abschließend hart ins Gericht: "Wir konnten heute in keiner Phase des Spiels physisch mithalten. Das war heute eindeutig zu wenig und entsprach in keinster Weise unseren Ansprüchen." Durch die Niederlage verlieren die Schanzer weiter an Boden und liegen nach 24 Spieltagen nur noch drei Punkte vor dem Relegationsplatz 15.

FC Ingolstadt II: Buntic - Schröder (46. Götzendörfer), Kurz, Leo, Reislöhner - Rinderknecht - Jalinous (37. Buchner), Watanabe - Thalhammer (69. Hasenhüttl), Fenninger, Lex.