Ingolstadt
Saisonende nach der Hauptrunde

ERC-Schüler verpassen Meisterrunde der Bundesliga – Die Verantwortlichen sind dennoch zufrieden

18.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:38 Uhr

Hängende Köpfe: Die vielen knappen Niederlagen nagen an Simon Hess und der Schülermannschaft des ERC Ingolstadt. Bei den Verantwortlichen ist man dennoch „sehr zufrieden“ - Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) In der Hauptrunde der Eishockey-Bundesliga setzte es für die Schülermannschaft des ERC Ingolstadt in den vergangenen Tagen drei Niederlagen. Am Freitag gab es ein knappes 3:4 beim EV Landshut, gegen die Starbulls Rosenheim verlor der ERC am Sonntag mit 0:3 und am Dienstag mit 1:6.

Durch die drei Niederlagen steht nun auch definitiv fest, dass die Ingolstädter die Meisterrunde verpassen werden. Mit nur einem Sieg aus 13 Spielen belegen die Schützlinge von Trainer Eduard Uvira abgeschlagen den letzten Tabellenplatz in der Hauptrundengruppe Süd.

Vor allem mit der Vorstellung beim 1:6 gegen Rosenheim war Uvira nicht einverstanden: „Gegen Landshut war unsere Leistung in Ordnung, aber gegen Rosenheim hat nicht viel gepasst, da waren wir einfach schlecht“, analysierte der Coach nach der Partie. Man habe gemerkt, dass die aktuelle Niederlagenserie an seinen Spielern nage: „Wenn man so lange nicht gewonnen hat, dann setzt sich das natürlich in den Köpfen fest“, sagt Uvira. „Wir trainieren ordentlich, aber im Spiel können wir das dann oft nicht umsetzen.“

Dabei habe dem ERC in vielen Spielen auch einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt, wie ERC-Jugendkoordinator Petr Bares feststellt: „Die Jungs haben, abgesehen vom Spiel gegen Rosenheim, eigentlich immer gut gespielt und nur knapp verloren.“ Und in der Tat unterlagen die Schanzer in fünf Spielen mit gerade einmal einem Tor Unterschied, in drei Spielen gaben lediglich zwei Tore den Ausschlag für den Gegner.

Diese knappen Niederlagen lassen sich laut Uvira aber auch darauf zurückführen, dass seine Spieler im Angriff zu harmlos agierten. „Hinten stehen wir sicher, aber vorne erzielen wir nur 1,5 Tore pro Partie, das ist einfach zu wenig“, erläutert der Trainer. Mit 26 Toren haben die Ingolstädter den klar schlechtesten Angriff der Hauptrundenstaffel Süd. Mit 46 Gegentreffern hat man aber nur vier Tore mehr kassiert als der Spitzenreiter Starbulls Rosenheim.

Trotz der durchwachsenen Hauptrunde ist man beim ERC äußerst zufrieden mit seiner Schülermannschaft: „Die Jungs haben alles richtig gemacht, unser Ziel war es, die Hauptrunde zu erreichen und sich in der Liga zu etablieren. Das haben wir erreicht“, bilanziert Bares. Insgesamt stehe die Entwicklung der Spieler im Vordergrund, weniger die Ergebnisse: „Die Jungs haben immer hart gearbeitet im Training, wir sind sehr zufrieden“, so der Jugendkoordinator des ERC weiter.

Auch Uvira ist im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Erreichten, fügt aber an: „Wir haben mit dem Einzug in die Hauptrunde unser Ziel erreicht, aber in der Hauptrunde selbst wollten wir schon etwas mehr“, resümiert der Trainer. „Aber in der Runde mit den besten Mannschaften ist es natürlich nicht einfach“, räumt er ein. „Durch die vielen knappen Niederlagen waren die Jungs schon frustriert und enttäuscht.“

Für den Rest der Saison kündigt der Trainer an, auch seinen Ersatzspielern zu mehr Einsatzzeit zu verhelfen. „Wir haben einige Spieler im Kader, die bislang nicht viel gespielt haben“, sagt der Trainer. Diese Akteure sollen in den verbleibenden sieben Spielen vermehrt zum Zug kommen, sofern der Spielstand dies zulässt.

Die nächste Chance, die bestehende Niederlagenserie zu unterbrechen, bietet sich morgen Abend (20 Uhr), wenn der ERC in der Saturn-Arena 2 den EV Füssen empfängt. Füssen ist momentan Dritter in der Tabelle und somit nach derzeitigem Stand für die Meisterrunde qualifiziert. Das letzte Aufeinandertreffen mit den Füssenern sollten die Schanzer in bester Erinnerung haben: Gegen den Gast aus dem Ostallgäu konnten die Ingolstädter am 18. Januar ihren bislang letzten Erfolg feiern, einen 2:1-Auswärtssieg.