Augsburg
Herbstmeisterschaft vertagt

1860 München verliert hitziges Regionalligaspiel beim FC Augsburg II vor Rekordkulisse mit 2:3

15.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Augsburg (tis) Der TSV 1860 München hat seine zweite Niederlage in der Fußball-Regionalliga Bayern einstecken müssen. Der Traditionsverein unterlag gestern bei der zweiten Mannschaft des FC Augsburg mit 2:3. Die Partie war spannend, hitzig und stellte zudem einen neuen Rekord in der Regionalliga Bayern auf.

21.219 Zuschauer sahen die Partie zwischen den Löwen und dem FC Augsburg II - so viele wie nie zuvor in der Regionalliga Bayern. Durch die Strahlkraft der Partie zogen die Augsburger ins Bundesliga-Stadion um. Die alte Bestmarke hatte Jahn Regensburg im Oktober 2015 mit 15.224 Zuschauern gegen die Zweitvertretung von Rekordmeister Bayern München aufgestellt. Den übergreifenden Regionalliga-Rekord hält weiterhin Alemannia Aachen mit 30 313 Zuschauern im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen aus dem Februar 2015.

Und die Fans kamen nicht umsonst nach Augsburg: Sie sahen bei perfektem Herbstwetter eine unterhaltsame Partie. Im Grunde war alles für den TSV 1860 München und dem Gewinn der Herbstmeisterschaft gerichtet. Doch die Schwaben hatten etwas dagegen. Zu Beginn hatten die Löwen Feldvorteile. Doch der Treffer fiel auf der Gegenseite. Kurz vor der Pause, in der 42. Spielminute, traf der Augsburger Efkan Bekiroglu zur Führung. Eine scharfe Flanke von Marco Richter verwertete in der Mitte Bekiroglu, der völlig frei stehend nur noch den Fuß hinhalten musste. Kurze Zeit später waren die Löwen erneut im Pech, als Markus Ziereis' Kopfball die Hand seines Gegenspielers traf. Der fällige Elfmeter wurde aber den Sechzigern verwehrt.

In der 61. Spielminute folgte dann der nächste Rückschlag für die Löwen, die zu diesem Zeitpunkt auf den Ausgleich drängten. Artur Mergel Nachschuss konnte Marco Hiller nicht mehr parieren. Postwendend folgte allerdings der Anschlusstreffer: Benjamin Kindsvater schlug eine Flanke in den Strafraum, wo Ziereis goldrichtig stand und den Ball per Kopf ins Tor wuchtete. Die Löwen hatten gerade aufgehört, den Anschlusstreffer zu feiern, da fiel das 3:1: Erneut traf Bekiroglu - diesmal von der Strafraumgrenze, als er unbedrängt schießen kann. In der 82. Minute keimte nochmals Hoffnung bei den Löwen-Anhängern auf: Ein abgefälschter Schuss von Helmbrecht landete im Tor - unhaltbar für Torhüter Fabian Giefer. Am Ende retteten die Augsburger die knappe Führung über die Zeit.

Ein positives Fazit zog auch die Augsburger Polizei, die mit einem Großaufgebot zum Hochrisikospiel angerückt war. "Obwohl wir einige Straftaten und Sicherheitsstörungen zu verzeichnen hatten, ist unser Konzept der konsequenten Fantrennung größtenteils aufgegangen. Aber wir hatten keinen Mann zu viel abgestellt", sagte Einsatzleiter Bernhard Waitzmann gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" kurz vor dem Anstoß der Partie. Das Spiel selbst wurde in der 66. Spielminute für drei Minuten unterbrochen, als Sechzig-Fans Bengalos zündeten.