Duell der Abstiegskandidaten

17.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:20 Uhr
Nur auf den ersten Blick ein Lächeln: Benno Möhlmann geht nach der Frage in Richtung Sascha Kirschstein in die Offensive. −Foto: Strisch

Ingolstadt (dk) Zum Abschluss der Hinrunde hat der FC Ingolstadt ein eminent wichtiges Spiel vor der Brust. Die Schanzer treffen am Sonntag (13.30 Uhr) beim VfL Osnabrück an - einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.


Bei einem Sieg kann das Team von Benno Möhlmann auf dem Relegationsplatz überwintern, würde an den Osnabrückern vorbeiziehen. "Ich bin gespannt, wie wir in so einem Spiel dagegenhalten", sagte Möhlmann auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Er sieht die Begegnung in Osnabrück als "einen guten Test für uns alle" in Bezug auf die in der Rückrunde noch anstehenden direkten Abstiegsduelle.
 
In der vergangenen Saison trumpfte Ingolstadt unter Trainer Horst Köppel beim heimstarken VfL groß auf, ließ sich nach einer 2:0-Führung (Tore durch Buchner und Karl) aber vom frenetisch mitgehenden Publikum einschüchtern und ging mit 2:5 unter"%>. Für den Umschwung hatte damals vor allem Björn Lindemann gesorgt, der Michael Lutz drei Mal überlisten konnte. Angesprochen auf die Qualitäten Lindemanns gab sich Möhlmann heute gelassen. "Jedes Team hat seine Freistoßspezialisten", sagte der 56-Jährige, es gelte jedoch, unnötige Fouls in der Nähe des eigenen Strafraums zu unterlassen. Womit er sich unweigerlich den Fragen nach FC04-Keeper Sascha Kirschstein stellen musste. Der sonst so hanseatisch-kühle Fußballlehrer reagierte für seine Verhältnisse ungewohnt emotional und hielt seinem Schlussmann die Stange. Kirschstein hätte den Freistoß gegen 1860 halten müssen, würde nach dem Lapsus jedoch selbstbewusst nach vorne blicken.
 
In Osnabrück gelte es, sich nicht von den zuletzt guten Spielen blenden zu lassen, sondern sehr konzentriert bei der Sache zu sein. Hinter dem Einsatz von Andreas Buchner und Marvin Matip steht ein Fragezeichen, beide plagen sich mit muskulären Problemen rum. "Fakt ist, dass wir nur gesunde Spieler mitnehmen werden". Der FC04-Tross wird am Samstag mit dem Flugzeug anreisen - sofern dies möglich ist. Davon, dass die Begegnung ausgetragen wird, ist Möhlmann überzeugt. "Die haben vor, das Spiel stattfinden zu lassen".
 
Unabhängig davon, ob die Schanzer durch einen Dreier die Abstiegsplätze verlassen und mit dem VfL Osnabrück die Ränge tauschen, dauert die kurze Pause für die Spieler des FC Ingolstadt bis zum 2. Weihnachtsfeiertag. Am 27. Dezember wird das Training wieder aufgenommen, am 2. Januar geht es für eine gute Woche ins Trainingslager nach Belek (Türkei).