Mission erfüllt

25.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:50 Uhr

Peter Jackwerth, hier als Spieler im neuen FC-Stadion. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Peter Jackwerth war nicht nur der erste Präsident des FC Ingolstadt, er ist seit 2004 auch Antreiber für den Bau des Audi Sportparks gewesen. Somit war für den 53-jährigen FC-Boss am Samstag natürlich ein ganz besonderer Tag. Unser Redakteur Norbert Roth hat sich mit ihm unterhalten.

Herr Jackwerth, wie geht es Ihnen nach Ihrem Einsatz im Allstar-Spiel?
 

Peter Jackwerth: (grinst) Den habe ich gar nicht richtig mitbekommen. Die zwölf Minuten, die ich gespielt habe, die waren nicht so dramatisch.

Für Sie geht mit der Stadioneröffnung doch ein Traum in Erfüllung, oder?

Jackwerth: Ja, vielleicht. Da war zunächst eine Vision und schließlich wurde es zu einer Mission, bei der viele Leute mitgeholfen haben, damit wir eine Zweitligalizenz beantragen konnten. Wirklich traumhaft ist, dass es innerhalb von insgesamt zwei Jahren geklappt hat. Da gilt mein Dank besonders OB Alfred Lehmann, der dafür gesorgt hat, dass wir schnell ein Grundstück bekommen haben. Als dann Audi auch noch für die Namensrechte zugesagt hat, war die letzte große Hürde genommen.

Hätten Sie jemals mit einer solchen Entwicklung ihres FC 04 gerechnet?

Jackwerth: Am Anfang ging die Entwicklung fast zu schnell. Ich bin für meine Stadionidee ja auch ausgelacht worden. Inzwischen müssten eigentlich alle begriffen haben, dass sich Ingolstadt – auch mit Blick auf Eishockey – zu einer echten Sportstadt entwickelt hat.

Viele sprechen nun schon über die Erste Liga.

Jackwerth: Also wir sind erstmal froh, in der Zweiten Liga zu sein. Aber klar, wer so einen Bau hinstellt, der macht das ja nicht, um da stehen zu bleiben, wo er jetzt ist.

Inwieweit belastet die Tilgungsrate von 1,4 Millionen Euro den Aufwärtstrend des Vereins?

Jackwerth: Der Betrag ist ganz normal im Budget eingeplant, insofern gibt es da keine Probleme. Was uns fehlt, ist Extrageld, um eine größere Investition zu machen und einen Star nach Ingolstadt zu holen.

Das Stadion steht, was fehlt dem Verein noch bei der Infrastruktur?

Jackwerth: Das Stadion ist prima, absolut ausreichend und sehr komfortabel. Drumherum gibt es natürlich aber noch einige Dinge. Da ist das Thema Umkleiden bei den Trainingsplätzen zum Beispiel. Dass sich die Spieler aus dem Amateurbereich im Bus umziehen müssen, ist sicher keine Lösung. Da wird noch etliches passieren müssen.

Was war das schönste Kompliment, das Sie heute gehört haben?

Jackwerth: Die waren eigentlich alle positiv. Ob von Karl-Heinz Rummenigge oder von Reinhard Rauball, alle sagen: ,Schönes Schmuckstück’, ,Sehr komfortabel’, ,Das Stadion macht echt was her’. Wenn man das hört, können wir nicht so viele Fehler gemacht haben.