Was macht Hasenhüttl?

Nach seinem Abschied in Aalen gilt der 45-Jährige als weiterer Trainerkandidat in Ingolstadt

02.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:04 Uhr
Noch als Coach vom VfR Aalen: FCI-Sportdirektor Thomas Linke (links) unterhält sich vor dem Pokalduell mit Ralph Hasenhüttl. −Foto: Eibner

Ingolstadt (DK) Überzeugung geht vor Termindruck: Bei der Suche nach einem neuen Chefcoach bestätigte Thomas Linke, Sportdirektor des FC Ingolstadt, gestern noch einmal, dass der Klub sich zu nichts drängen lassen will. „Natürlich ist es ein Ziel, bis zum Trainingsstart am 11. Juni Klarheit zu haben. Wenn es aber ein oder zwei Tage länger dauert, sehe ich darin kein Problem.“

Der aktuelle Kader – naturgemäß ein Feld, das mit dem neuen Trainer abgestimmt wird – umfasst bereits 22 Spieler, weshalb hier ohnehin nur noch geringe Korrekturen möglich sind. „Wir haben mit Stefan Leitl und Florian Heller nur zwei Stammspieler verloren“, gibt Linke zu Bedenken. Das Gerüst steht also, lediglich bei der weitgehend ausverhandelten Vertragsverlängerung mit Linksverteidiger Andreas Schäfer wird man sich noch die Zustimmung des neuen Trainers einholen. Wechselgerüchte um Stürmer Olivier Occean (Eintracht Frankfurt), Mittelfeldspieler Elyes Seddiki (SSV Ulm) und Mittelfeld-Talent Sebastian Maier (1860 München II) sind somit lediglich Spekulationen. Linke wollte Namen wie üblich nicht kommentieren.
 
Dies gilt auch für die Trainersuche. Nachdem die Konkurrenten Fortuna Düsseldorf (dort wird heute wohl Mike Büskens vorgestellt) und der 1. FC Köln (Roger Schmidt ist Wunschkandidat, die Ablöse mit RB Salzburg muss noch verhandelt werden) kurz vor dem Abschluss stehen, wird der Kandidatenkreis in Ingolstadt allerdings kleiner.
 
Für neue Spekulationen sorgt dabei der Umstand, dass Ralph Hasenhüttl beim Ligakonkurrenten VfR Aalen trotz eines bis zum Jahr 2014 datierten Vertrages seinen Abschied verkündet hat. Offiziell, weil der 45-Jährige eine Pause einlegen will. Da Hasenhüttl bei VfR-Präsident Berndt-Ulrich Scholz aber sofort auf einen Auflösungsvertrag gedrängt hat, liegt die Vermutung nahe, dass er bereits mit einem neuen Klub in Kontakt steht. In der jüngeren Vergangenheit hatte sich der in Unterhaching wohnende Ex-Profi (unter anderem 1. FC Köln, Greuther Fürth, FC Bayern II) bereits mehrfach lobend über den FC Ingolstadt geäußert, sodass er einem Wechsel an die Donau sicher nicht abgeneigt ist. Allerdings scheint sein Ex-Klub RB Salzburg eine weitere Option zu sein.
 
Marvin Matip vom FC Ingolstadt wurde kurzfristig vom ehemaligen Bundesliga- und neuen Cheftrainer Kameruns Volker Finke für das Länderspiel gegen die Ukraine nominiert. Beim 0:0 gestern Abend wurde er in der 79. Minute eingewechselt.