"Ich möchte Vorbild sein"

22.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:52 Uhr
Fabian Gerber −Foto: Jürgen Schuhmann

Ingolstadt (DK) Neben "Zecke" Neuendorf soll Fabian Gerber aufgrund seiner Profierfahrung (94 Erst-, 78 Zweitligapartien) zum neuen Führungsspieler des FC Ingolstadt werden. Unser Redakteur Norbert Roth hat sich mit dem 29-Jährigen unterhalten.

Herr Gerber, Sie spielen zukünftig in dem Stadion, in dem Ihr Vater Franz schon gespielt hat. Hat er Ihnen zu dem Wechsel geraten?
Fabian Gerber: Ja, wir waren uns einig, dass es eine Riesenchance für mich ist dabei mitzuhelfen, dass der FC möglichst schnell wieder zurückkehrt.

Ist das etwas Besonderes, in diesem Stadion zu spielen?
Gerber: (grinst) Eigentlich nicht. Dafür ist man dann doch zu sehr Profi und hat in zu vielen Stadien gespielt. Aber witzig ist es schon, da zu spielen, wo der Vater gespielt hat. Das war ja bei St. Pauli und Hannover 96 auch schon so.

Sie hatten andere Angebote aus der Zweiten Bundesliga und aus dem Ausland. Warum gerade Ingolstadt?
Gerber: Ich hatte gute Gespräche mit höherklassigen Vereinen, die mit Sicherheit auch sehr interessant waren. Aber ich war von dem Projekt Ingolstadt und von dem Team überzeugt. Ich glaube fest daran, dass wir Erfolg haben werden, sonst hätte ich diesen Schritt auch nicht getan.

Warum war das Kapitel Griechenland für Sie beendet?
Gerber: Zum einen war mein Zweijahresvertrag ausgelaufen. Zum anderen habe ich über die Jahre gemerkt, was ich an Deutschland habe. Dann erwartet meine Freundin Ende August das zweite Kind, so dass wir einfach in der Nähe der Familie sein wollten.

Man erwartet von Ihnen, dass Sie eine Führungsrolle übernehmen. Okay für Sie?
Gerber: Ja sicher. Mit meiner Profierfahrung, auch meiner Auslandserfahrung möchte ich als Vorbild vorangehen. Ich möchte die Jungs antreiben und helfen, gerade auch, wenn es mal nicht so läuft. Aber da mache ich mir keine Sorgen, dieser Verantwortung stelle ich mich.

Wie sieht die Zielsetzung für die kommende Saison aus?
Gerber: Ich erwarte schon, dass wir oben mitspielen. Ich bin nicht nach Ingolstadt gekommen, um im Niemandsland rumzukicken. Wir sind abgestiegen und wollen so schnell wie möglich wieder in die Zweite Liga. Ich hoffe natürlich, dass es im ersten Jahr klappt. Ich bin jedenfalls positiv gestimmt.