Ingolstadt
Duell der Gebeutelten

Football: Sowohl die Ingolstadt Dukes als auch Gegner Saarbrücken plagen große Verletzungssorgen

26.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Fehlt den Dukes bis zum Saisonende: Patrick Engelhardt verletzte sich am Knie. ‹ŒArch - foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Das Hinspiel Anfang Juni war nach einem etwas holprigen Start eine klare Sache für die Ingolstadt Dukes: Mit 27:7 setzte sich der Aufsteiger in der 1. Football-Bundesliga gegen die Saarland Hurricanes durch. Am Samstag (17 Uhr) kommt es im Neunkirchener Ellenfeld-Stadion zum Rückspiel.

Der Kader des Liga-Neulings aus Ingolstadt ist inzwischen durch etliche verletzungsbedingte Ausfälle deutlich kleiner geworden, sodass Headcoach Eugen Haaf am Samstag eine ausgeglichene Partie erwartet, die bis zuletzt hart umkämpft sein wird. Doch nicht nur die Dukes haben personelle Probleme, auch die Gastgeber aus Saarbrücken mussten in dieser Hinsicht einige Tiefschläge einstecken - vor allem auf der wichtigen Quarterback-Position.

Schon im dritten Spiel erwischte es bei den Hurricanes Alex Haupert, der mit einem Muskelbündelriss im Oberschenkel ausfiel. Kurzfristig wurde deshalb Daniel Farley verpflichtet, der aber nur wenige Spiele für die Saarländer bestritt. Nachdem Haupert wieder fit war, zog der US-Amerikaner weiter nach Finnland. Haupert deutete bei seinem Comeback dann an, wie wichtig er für die Mannschaft ist, auch wenn die Partie gegen die Frankfurt Universe erwartungsgemäß klar verloren wurde (7:58).

Doch weil mit Ricardo Miller noch ein sehr starker Wide Receiver von der University of Michigan geholt wurde, sahen die Hurricanes der Rückrunde durchaus optimistisch entgegen. Allerdings nur kurze Zeit, denn am vergangenen Wochenende verletzte sich Haupert beim 14:13-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen eine Auswahl der USA im Rahmen der World Games in Polen erneut. Der Spielmacher der Saarländer zog sich eine Knieverletzung zu, die in dieser Woche noch intensiv behandelt wird. Ob es bis zum Wochenende für den US-Amerikaner reicht, scheint derzeit noch fraglich.

Für die Dukes erschwert das allerdings die Vorbereitung, wie Haaf erklärt: "Wenn Haupert nicht spielt, wissen wir nicht, wer als Quarterback eingesetzt wird und mit welchem System die Saarländer spielen werden. Deshalb können wir uns nicht gezielt auf die Hurricanes vorbereiten." Wobei erschwerend hinzukommt, dass auch hinter den Einsätzen vieler Akteure der Dukes noch ein dickes Fragezeichen steht.

So ist derzeit noch unklar, ob Keith Hilson erstmals nach seiner Verletzungspause wieder eingreifen kann. Er nutzte das vergangene spielfreie Wochenende für einen Kurztrip zu seiner Familie in die Staaten - und ist noch nicht wieder zurück. Erst nach seiner Rückkehr nach Ingolstadt wird klar sein, ob seine verletzte Schulter so weit auskuriert ist, dass er wieder auflaufen kann. Zudem hatten in den vergangenen Tagen einige Spieler mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen.

Zu allem Überfluss fällt jetzt mit Patrick Engelhardt ein weiterer wichtiger Mann im Konzept des Ingolstädter Headcoaches bis zum Saisonende aus. Er zog sich eine Knieverletzung zu, die ihn zu einer längeren Pause zwingt.

So waren die jüngsten Trainingseinheiten alles andere als optimal, zumal nach dem harten Spiel gegen Frankfurt etliche Spieler angeschlagen waren und ihre Blessuren erst einmal ausheilen mussten. "Da konnten wir einige taktische Dinge, die wir einstudieren wollten, nicht einüben", bedauert Haaf die schwere Vorbereitung auf die Partie gegen die Saarländer, die als Tabellenvorletzter dringend Punkte benötigen und deshalb sicher mit großem Einsatz zur Sache gehen werden. Bisher stehen nur ihre beiden Siege zum Saisonauftakt gegen München (29:14) und Stuttgart (31:21) auf der Habenseite. Mit der Verletzung von Haupert begann dann die Talfahrt des Teams, das noch vor Saisonbeginn durchaus zum erweiterten Favoritenkreis auf den Titel gezählt worden war.