Ingolstadt (DK) Zwei Testspiele bestreitet der ERC Ingolstadt an diesem Wochenende, ehe die Panther für eine Woche ins Trainingslager nach Südtirol aufbrechen. Gegen den österreichischen Erstligisten Dornbirn Bulldogs will die Mannschaft heute (19.30 Uhr, Saturn-Arena) ihre ansteigende Form bestätigen.
Die besten Informationen über den Gegner besitzen die ERC-Youngster Simon Schütz und Christoph Kiefersauer, die mit dem Ingolstädter Kooperationspartner ESV Kaufbeuren schon am vergangenen Freitag gegen die Vorarlberger antraten. Der Zweitligist aus dem Allgäu verlor nur knapp mit 5:6 nach Penaltyschießen. "Wir haben gut mithalten können", berichtet Verteidiger Schütz. "Man kann Dornbirn mit einer deutschen Zweitliga-Mannschaft vergleichen, sollte sie aber natürlich nicht unterschätzen."
Ähnlich sieht es Stürmer Kiefersauer: "Das ist ein gutes Team, die können schon Eishockey spielen. Aber der ERC sollte keine großen Probleme haben, wenn er sein Potenzial abruft", charakterisiert der 19-Jährige die Bulldogs, die insgesamt 14 Ausländer im Kader haben - darunter auch den ehemaligen Berliner Jamie Arniel und den Ex-Straubinger Scott Timmins. Der in Ingolstadt mit Abstand bekannteste Dornbirner steht allerdings nicht auf dem Eis, sondern hinter der Bande: Der 54-jährige Austro-Kanadier Rick Nasheim, von 2010 bis 2013 Assistenz- und ein paar Monate sogar Chefcoach der Panther, ist seit dieser Saison Co-Trainer von Dave MacQueen (siehe Interview im Kasten).
Auf Ingolstädter Seite sind bis auf den Langzeitverletzten Joachim Ramoser, den unter der Woche erkrankten David Elsner und den leicht angeschlagenen Matt Pelech alle Panther gegen Dornbirn einsatzbereit. "Wenn Play-offs wären, könnte Matt spielen. Aber die Tiefe im Kader erlaubt uns, kein Risiko einzugehen", sagt Trainer Tommy Samuelsson, der sich zur Halbzeit der Saisonvorbereitung zufrieden mit seiner Mannschaft zeigt. Kämpferisch habe sie trotz des harten Trainings bislang vier ordentliche Partien gezeigt. Beim Gäuboden-Cup in Straubing am vergangenen Wochenende, den die Panther durch das 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Augsburger Panther gewannen, steigerte sich das Team dann auch spielerisch. Ein Sonderlob zollte der Schwede der Sturmreihe um die Neuzugänge Darin Olver und Kael Mouillierat sowie den letztjährigen Kapitän John Laliberte: "Sie haben alles, um offensiv erfolgreich zu sein, übernehmen aber auch Verantwortung in der Defensive."
Die übrigen Formationen bilden heute Greg Mauldin, Brandon Buck und Jacob Berglund, Thomas Greilinger, Petr Taticek und Dennis Swinnen sowie Laurin Braun, Brett Olson und Mike Collins. Kiefersauer tritt dagegen mit Kaufbeuren zum Testspiel bei den Zeller Eisbären in Österreich an. Im Tor der Panther kommt erstmals in dieser Saison der von seiner Beinverletzung genesene Timo Pielmeier zum Einsatz. "Es freut mich, dass er zurück ist", sagt Samuelsson, "Timo ist heiß auf die Partie."
Am Sonntag wartet auf den ERC dann noch das Freundschaftsspiel beim ESV Kaufbeuren (18.30 Uhr, Sparkassen-Arena). "Für mich ist das etwas Besonderes. Egal auf welcher Seite ich zum Einsatz komme, ich spiele auf jeden Fall gegen Freunde", sagt Kiefersauer, der wie auch Schütz dank einer Förderlizenz für beide Klubs einsatzberechtigt ist. "Man geht vielleicht nicht so hart in die Zweikämpfe", ergänzt Schütz.
Von Kaufbeuren startet der Panther-Tross direkt durch ins Trainingslager nach Latsch. Höhepunkt der Woche in Italien, bei der laut Samuelsson Detailarbeit am Bullyspiel und an den Special Teams auf dem Programm steht, ist der Vinschgau-Cup mit den letzten beiden Testspielen vor dem Start der Deutschen Eishockey-Liga am 8. September. Am Freitag, 1. September, treffen die Panther auf die Black Wings Linz (20 Uhr), am Sonntag, 3. September, heißt der Gegner Färjestad BK/Schweden (16.30 Uhr, IceForum Latsch).
