Ingolstadt
Schwitzen für den Stammplatz

Verteidiger Simon Schütz möchte in der kommenden Saison fest zum Kader des ERC Ingolstadt gehören

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Bei schwülwarmen Temperaturen absolvieren die deutschen ERC-Profis um Simon Schütz derzeit ihr Sommertraining. - Foto: Schultz

Ingolstadt (DK) In 36 Tagen läutet der ERC Ingolstadt mit dem ersten Eistraining die heiße Phase in der Vorbereitung auf die neue Saison ein. Einige Panther kommen aber schon jetzt ins Schwitzen: Simon Schütz & Co. arbeiten bereits seit sechs Wochen an ihrer Fitness. Auf den 19 Jahre alten Verteidiger wartet eine richtungsweisende Spielzeit in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) - auch wenn er darüber nicht gerne spricht.

Schon nach wenigen Minuten sammeln sich Schweißperlen auf der Stirn. Nicht viel länger dauert es, bis auch das T-Shirt wegen der stickigen Luft erste Gebrauchsspuren offenbart. Die kleine Trainingsgruppe ist in diesen Tagen wahrlich nicht zu beneiden. Bei schwülwarmen Temperaturen absolvieren die deutschen ERC-Profis in den Katakomben der Saturn-Arena ihr Sommertraining.

Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit sind die Schwerpunkte, an denen Fitnesstrainerin Maritta Becker, die ab dieser Saison von Scott Atkins unterstützt wird, mit den Spielern fünfmal pro Woche arbeitet. An Tagen, in denen sich der Sommer von seiner besten Seite zeigt, gibt es freilich Schöneres. Nicht so für Schütz: "Eishockey ist mein Hobby und Beruf - deswegen macht mir auch das Spaß."

Der Förderlizenzspieler geht in seine dritte Saison bei den Panthern - und steht vor dem Durchbruch, nachdem er im vergangenen Januar sein DEL-Debüt feierte und sich in zwölf weiteren Einsätzen empfahl. "Simon hat für mich alle Qualitäten, um sich in der DEL durchzusetzen", sagte Trainer Tommy Samuelsson gegenüber unserer Zeitung und stellte Schütz zur neuen Saison einen festen Platz in der Abwehr in Aussicht - zumal hinter der Zukunft von Patrick Köppchen beim ERC weiter ein Fragezeichen steht.

Schütz selbst fühlt sich dadurch geschmeichelt, meldet gemäß seinem Naturell aber keine Ansprüche an. "Ich sehe mich immer noch in der Rolle eines jungen Spielers, der von den anderen viel lernen kann", sagt er bescheiden und ergänzt: "Aber ich hoffe natürlich schon, dass ich meine Einsätze kriege. Mein Ziel ist es, dass ich mich reinspiele."

Um diesem Ziel näher zu kommen, verzichtete Schütz auf einen ausführlichen Urlaub - obwohl er zusammen mit Christoph Kiefersauer erst nach dem Halbfinal-Aus von DEL 2-Kooperationspartner ESV Kaufbeuren Anfang April Sommerpause hatte. "Man braucht schon etwas Zeit, um runterzukommen. Aber das reicht ja immer noch locker aus", sagt der Oberpfälzer, der sich zuletzt vier Tage in Italien gönnte.

Zudem möchte der Linksschütze die Turnschuhe so schnell wie möglich gegen die Kufen eintauschen und bei einem Trainingslager des Nachwuchses seines Heimatvereins EV Regensburg in Tschechien dabei sein. "Ich will daran arbeiten, dass ich ruhiger an der Scheibe werde und einen guten Aufbaupass spielen kann", sagt er. Heute stehen aber erst einmal wieder Sprints im Klenzepark an, ehe er am Abend zusammen mit einigen Teamkollegen beim Fanstammtisch (siehe Kasten) vorbeischaut.