Ingolstadt (alp) Die Vorbereitung des ERC Ingolstadt aufs vierte Play-off-Halbfinale ist von einer Nachricht aus Schweden gestört worden. Wie die Boulevardzeitung „Aftonbladet“ berichtet, soll Panther-Coach Larry Huras zur kommenden Saison zum nordschwedischen Erstligisten Modo Hockey nach Örnsköldsvik wechseln.
In Ingolstadt hat der 59-jährige Kanadier einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. Huras selbst äußerte sich gestern mit einem Lächeln: „Ich werde auch mit Schweizer Klubs wie Rapperswil oder Ambri-Piotta in Verbindung gebracht. Aber jetzt gebe ich dazu keinen Kommentar ab.“ Sportdirektor Jiri Ehrenberger zeigte sich unbeeindruckt. „Es bleibt dabei, dass wir nach den Play-offs reden. Ich kann mir aber vorstellen, dass er Angebote hat“, sagte der 60-Jährige. Die Zeichen stehen also auf Abschied – der ERC müsste sich wie schon nach der Meisterschaft, als die Verhandlungen mit Niklas Sundblad scheiterten, einen neuen Trainer suchen.
Als möglicher Nachfolger fällt immer wieder der Name von Bundestrainer Pat Cortina. Ein anderer Kandidat kommt laut mehrerer Quellen aus Österreich: Rob Daum. Der 57-jährige Kanadier scheiterte mit Linz vor wenigen Tagen im Halbfinale an den von Ex-ERC-Sportdirektor Jim Boni betreuten Vienna Capitals. Daum, der eine Ausstiegsklausel für ein Auslands-Angebot besitzen soll, liegen angeblich mehrere Offerten aus der Deutschen Eishockey-Liga vor. Die Linzer Brian Lebler und Sébastien Piché wurden ebenfalls schon als mögliche Panther-Neuzugänge gehandelt.
Der Ingolstädter Co-Trainer Manny Viveiros könnte Medienberichten zufolge im Gegenzug als Chefcoach bei den Linzern übernehmen. Der 49-jährige Viveiros – mehr als zwei Jahrzehnte als Spieler und Trainer in Österreich tätig – wollte sich gestern ebenfalls nicht zu den Spekulationen äußern. Daum und Viveiros jedenfalls sind alte Bekannte: Jahrelang betreuten sie als Trainergespann die österreichische Nationalmannschaft.
