Audi setzt Manager in Mexiko ab

Personalchef Mattias Rust muss gehen

18.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Ingolstadt/ San José Chiapa (DK) Audi hat Ärger in Mexiko: Mattias Rust (48) musste seinen Posten als Personalchef am Standort in San José Chiapa räumen. Zu den Gründen machte Unternehmenssprecher Jürgen De Graeve auf Anfrage des DONAUKURIER keine Angaben. „Es ist ein schwebendes Verfahren.“

Andere Medien berichten von Unregelmäßigkeiten, in einem mexikanischen Lokalblatt ist sogar die Rede von einer Festnahme wegen Betrugs. De Graeve dementierte dies und erklärte: „Dort wird viel dazugedichtet.“ Zum Beispiel auch, dass es sich bei Rust um den gleichnamigen Kreml-Flieger handele – was nicht der Fall sei. Den Posten hat Audi bereits vorläufig besetzt: Cornelia Kaiser leitet jetzt kommissarisch das Personalwesen. Sie arbeitete in Mexiko bereits als Führungskraft.

Der Vorfall kommt für Audi zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn am 30. September soll das Werk im Bundesstaat Puebla eröffnet werden. Nach Angaben des Automobilherstellers wurden bereits rund 2500 Arbeiter für die Produktion eingestellt, bis Ende des Jahres soll die Belegschaft auf 4200 Beschäftigte wachsen. In der neuen Fabrik wird der Q 5 produziert, 150.000 Fahrzeuge sollen pro Jahr gefertigt werden. Audi hat rund eine Milliarde Euro am neuen Standort investiert.