Berlin
Gipfel zu autonomem Fahren

Bundesverkehrsminister Dobrindt pocht auf "internationale Standards"

13.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Berlin (DK) Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will von heute an bei einem zweitätigen Spitzentreffen mit Verkehrsministern aus Deutschlands Nachbarländern, EU-Kommissaren und Konzernchefs über die Zukunft des automatisierten Fahrens in Europa beraten. Die Gespräche sollen auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt stattfinden, wurde der unserer Berliner Redaktion bestätigt.

Die Folgen des Diesel-Skandals sollen bei den Beratungen keine Rolle spielen. "Europa muss beim automatisierten Fahren an der Spitze stehen. Deutschland geht dabei schon heute voran", sagte Dobrindt. "Jetzt geht es darum, in Europa schnellstmöglich einen einheitlichen Markt für das automatisierte Fahren zu schaffen und internationale Standards zu setzen."

An dem Treffen werden neben Dobrindts Kollegen aus anderen Ländern Europas auch die EU-Kommissare Günther Oettinger (Haushalt), Violeta Bulc (Verkehr) und Mariya Gabriel (Digitale Wirtschaft) sowie Daimler-Chef Dieter Zetsche teilnehmen. Am Rande des Treffens soll mit Luxemburg eine Erweiterung des bereits bestehenden deutsch-französischen Testfelds für das automatisierte Fahren vereinbart werden. Dobrindt will in Frankfurt auch das neue Straßenverkehrsgesetz vorstellen, mit dem Deutschland als erstes Land regulatorisch den Weg für automatisiertes Fahren freimache. Nach Ministeriumsangaben entstehen in sieben Kommunen - wie in Ingolstadt - digitale Testfelder für das automatisierte Fahren im Stadtverkehr.