Deutsche Bank im Gespr?ch - Wohin steuert die Baufinanzierung?

27.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Die Immobilienpreise erklimmen schwindelerregende H?hen. Hat das Eigenheim noch Zukunft? Gibt es Baugeld bald nur noch ?ber das Internet? Christoph Zsch?tzsch von der Deutschen Bank gibt Auskunft.

Herr Zsch?tzsch, Immobilien sind inzwischen sehr teuer. Lohnt sich der Kauf ?berhaupt noch? Sollte man nicht besser warten, bis die Preisblase platzt?
Auch wenn die Immobilienpreise - vor allem in den Metropolen - seit einiger Zeit sp?rbar anziehen, ist Wohneigentum aufgrund der historisch niedrigen Zinsen und der h?heren verf?gbaren Einkommen immer noch deutlich erschwinglicher als vor einigen Jahren. Unabh?ngig von aktuellen Preissteigerungen sollte eine Baufinanzierung aber vor allem nachhaltig finanzierbar sein. Grundvoraussetzung ist daher eine gute Beratung und eine realistische Einsch?tzung, ob man sich sein Traumhaus leisten kann.

Was spricht f?r das Eigenheim? Warum sollte man in die eigenen vier W?nde investieren?
Wohnen im Eigenheim ist ein Traum f?r viele Deutsche und gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge. Da Geldanlagen derzeit kaum Zinsen abwerfen, ist die Investition in Betongold sowohl f?r Eigenheimer als auch f?r Kapitalanleger grunds?tzlich eine gute Alternative, zumal sich die Immobilienpreise weitgehend unabh?ngig von den Kapitalm?rkten entwickeln. Kapitalanleger sollten neben der aktuellen Situation auch die langfristige Vermietbarkeit im Auge behalten – gerade mittelgro?e Universit?tsst?dte bieten hier interessante Investitionsm?glichkeiten.

Ist es sinnvoll, die Kreditzinsen f?r viele Jahre festzuschreiben oder ist es besser flexibel zu finanzieren? Eventuell fallen die Zinsen weiter?
Die Zinsen sind im langfristigen Vergleich sehr niedrig. Die Wahl der Laufzeit h?ngt wesentlich von der individuellen Situation des Kunden, seinen Pr?ferenzen und seiner finanziellen Belastbarkeit ab. Eine l?ngere Zinsbindung von beispielsweise 15 oder 20 Jahren hilft, das g?nstige Zinsniveau langfristig zu sichern. Ein Vorteil f?r Baufinanzierungskunden: Sie selbst k?nnen ihr Darlehen schon zehn Jahre nach Vollauszahlung mit einer Frist von sechs Monaten ohne finanzielle Nachteile k?ndigen.

Wie hoch sollte im aktuellen Zinsumfeld der Tilgungssatz sein?
Angesichts der niedrigen Zinsen empfiehlt sich in vielen F?llen eine h?here Tilgung. Damit k?nnen Bauherren schneller schuldenfrei sein. Ob man sich allerdings f?r eine h?here Regeltilgung – hier sind aktuell mindestens drei Prozent Anfangstilgung ?blich – oder f?r Sondertilgungsoptionen entscheiden sollte, h?ngt von den Einkommensverh?ltnissen und den pers?nlichen Bed?rfnissen ab. Dabei sollten Bauherren ihre Finanzierung aber nicht zu eng schneidern, um Luft f?r unvorhergesehene Sonderbelastungen zu haben.

Das Onlinebanking boomt. Wo findet in Zukunft die Finanzierungsberatung statt? In der Filiale oder online?
Das kommt auf den Kunden an. Wer erstmals eine Immobilie kauft, sollte sich umfassend beraten und sich von seinem Berater ein individuelles Finanzierungskonzept erstellen lassen. Dabei sch?tzen viele Kunden den pers?nlichen Kontakt in der Filiale. Wer bereits ?ber Erfahrung in der Immobilienfinanzierung verf?gt, kann beispielsweise seine Anschlussfinanzierung bequem und unkompliziert auch online abschlie?en. W?hrend der Laufzeit bevorzugen es viele Kunden ohnehin, wenn sie die laufende Verwaltung ihrer Baufinanzierung, wie zum Beispiel eine Lastschriftdaten?nderung, digital erledigen k?nnen.

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