Berlin
Anschlag galt deutscher Vertretung

09.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:58 Uhr

Berlin (AFP) Der verheerende Anschlag in Kabul vom 31. Mai mit mehr als 150 Toten richtete sich nach Informationen des Magazins "Focus" gezielt gegen die deutsche Botschaft. Der Fahrer des mit Sprengstoff beladenen Tanklasters habe an der Zufahrt zur Botschaft gestoppt und Einlass begehrt, berichtete das Blatt unter Berufung auf Erkenntnisse deutscher Sicherheitsbehörden.

Ein aufmerksamer Wachmann habe die Zufahrt jedoch unterbunden.

Nachdem dieser über Funk zunächst Rücksprache hielt, habe der Attentäter dann die 1000 Kilogramm schwere Sprengladung gezündet. "Wäre der Tanklastzug auf den Vorhof der Botschaft gelangt und dort explodiert, dann wären alle Menschen in dem Gebäude getötet worden", wie ein Regierungsbeamter in dem Bericht vom Freitag zitiert wird.

Das Auswärtige Amt wollte den Bericht nicht bestätigen. Klar sei aber, dass "diese schreckliche Tat nicht ungesühnt" bleiben dürfe. Auch der Generalbundesanwalt habe ein Ermittlungsverfahren eröffnet.