Beirut
Viele Tote bei Angriff auf IS

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Beirut (AFP) Bei einem Luftangriff der US-geführten Koalition auf die Stadt Majadin im Osten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 80 Familienmitglieder von IS-Kämpfern getötet worden. Unter den Opfern seien 33 Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mit.

Die UN forderten eindringlich mehr Rücksicht auf Zivilisten bei Luftangriffen gegen die Terrormiliz IS.

Der Luftangriff am frühen Freitagmorgen habe zur bislang "höchsten Zahl an Todesopfern von Verwandten von IS-Mitgliedern in Syrien" geführt, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten die Angehörigen der Dschihadisten in einem Gebäude der Stadtverwaltung Schutz gesucht.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten vor Ort. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

Die Zahl der zivilen Opfer durch Luftangriffe der von den USA geführten Koalition erreichte laut der Beobachtungsstelle zuletzt einen neuen Höchststand. Zwischen dem 23. April und dem 23. Mai dieses Jahres seien 225 Zivilisten getötet worden, darunter zahlreiche Kinder.

Der von Washington 2014 ins Leben gerufenen Anti-IS-Koalition gehören derzeit 68 Mitglieder an, die sich auf unterschiedliche Weise am Kampf gegen die Dschihadisten in Syrien und im Irak beteiligen. Darunter ist auch Deutschland.