Dortmund
Tödliches Virus

Dortmund-"Tatort" über einen Serienmörder

02.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:52 Uhr
Florian Bartholomäi −Foto: Georg Wendt (dpa)

Dortmund (DK) Im Januar 2014 lief der "Tatort: Auf ewig Dein", in dem Kommissar Faber den Serienmörder Markus Graf überführte und ins Gefängnis brachte. Nun trifft er erneut auf den Mann, der damals prahlte, Fabers Frau und Tochter auf dem Gewissen zu haben.

Im neuen "Tatort: Tollwut", dem elften Fall der Ruhrpott-Ermittler, begegnen sich beide in der JVA Dortmund. Graf wurde dorthin verlegt, Faber und sein Team müssen den rätselhaften Tod eines Doppelmörders aufklären.

Krämpfe, Tobsucht, Schaum vor dem Mund - Häftling Strecker stirbt qualvoll. Todesursache: Tollwut. Faber (Jörg Hartmann), Martina Bönisch (Anna Schudt) und Nora Dalay (Aylin Tezel) ermitteln und treffen auf den ehemaligen Rechtsmediziner Zander, der jetzt als Gefängnisarzt arbeitet. Der berichtet von einer Messerstecherei, bei der der Verstorbene vor Wochen schwer verletzt wurde. Das Messer muss mit dem Rabies-Virus infiziert gewesen sein. Auch Zander bekam damals etwas ab und wird ebenfalls sterben. Frauenmörder Graf sucht derweilen Kontakt zu Faber, den er für den Tod seines Vaters verantwortlich macht. Zufall? Der Kommissar verbeißt sich bei den Ermittlungen in seinen Lieblingsfeind und handelt einen Deal mit ihm aus, während seine Kolleginnen den Mörder eher im Umfeld eines albanischen Clans vermuten. Dann gibt es einen weiteren Toten.

Als Trio machen die Dortmunder Ermittler weiter, nachdem Kollege Kossik das Team verlassen hat. Ob ihn demnächst jemand ersetzt, darüber schweigt der WDR noch. So übernimmt Dalay die Rolle der aufsässigen Kollegin von Faber. Das wirkt ein wenig bemüht. Die Story aus der Feder von "Tatort"-Vielschreiber Jürgen Werner (sein achter Fall für die Dortmunder) aber hat es in sich. Packende Action, intensive (Verbal-)Duelle zwischen Faber und Graf, überraschende Wendungen und ein Ende, das der Beginn eines neuen Falls sein könnte, bietet der Krimi.

Inszeniert hat ihn Dror Zahavi, der den Schauplatz Gefängnis bildlich und atmosphärisch bestens zu nutzen weiß. Als Kulisse für die JVA Dortmund diente übrigens ein ehemaliges Gefängnis in Magdeburg. Florian Bartholomäi liefert - wie schon 2014 - eine beeindruckende Darstellung des intelligenten Täters Markus Graf, der wohl nicht zum letzten Mal in einem Dortmund-"Tatort" zu sehen ist.

 

"Tatort: Tollwut" am Sonntag um 20.15 Uhr in der ARD.