Hubert Haderthauer als Landgerichtsarzt vorläufig suspendiert

12.11.2015 | Stand 30.06.2016, 13:26 Uhr
Hubert Haderthauer −Foto: Rehberger

Ingolstadt (DK) Hubert Haderthauer darf seinen Job als Ingolstädter Landgerichtsarzt vorerst nicht mehr ausüben – das bestätigte heute auf Anfrage unserer Zeitung die Regierung von Oberbayern. Wie eine Sprecherin erklärte, erhielt Haderthauer mit Ablauf der Anhörungsfrist bereits am Dienstag einen Bescheid, in dem das „sofortige Verbot der Führung der Dienstgeschäfte“ angeordnet wurde.

Zur Begründung heißt es: „Dass ein Beamter in einer gerichtsnahen Tätigkeit, gegen den selbst Anklage wegen schwererer Straftaten erhoben wurde, das für die Tätigkeit erforderliche Vertrauen nicht mehr genießt.“ Bei dem Verbot handelt es sich um eine Art Überbrückungsmaßnahme. Denn die Regierung von Oberbayern ist mit dem Fall „nur“ als personalverwaltende Stelle betraut.
 
Über disziplinarrechtliche Maßnahmen entscheidet die Landesanwaltschaft. Und dort läuft die Anhörungsfrist für Haderthauer offenbar erst zum Ende dieser Woche ab. Ob Haderthauer also tatsächlich vom Dienst suspendiert wird, dürfte also spätestens nächste Woche bekannt gegeben werden.
 
Anfang November erhob die Staatsanwaltschaft München II Anklage gegen Haderthauer. Dem vorläufig suspendierten Landgerichtsarzt wird Betrug und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit der Firma „Sapor Modellbautechnik“ vorgeworfen.