Task-Force für schnellere Zugverbindungen

Für die Strecke Stuttgart Donauwörth Ingolstadt soll ein neues Verkehrskonzept erarbeitet werden

13.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:19 Uhr

Nördlingen (DK) Hoher Besuch gestern Abend in Nördlingen (Kreis Donau-Ries): Bahnchef Rüdiger Grube war zu Gast - mit hochrangiger Begleitung: Bahn-Vorstandsmitglied Ronald Pofalla, Vertreter der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), dazu zahlreiche Politiker aus der Region, darunter auch der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl (CSU). Im Kern der Diskussionen stand der Wunsch nach schnelleren Verbindungen zwischen Stuttgart, Aalen, Nördlingen, Donauwörth, Augsburg, München und Ingolstadt.

Das Ergebnis: Bis April 2017 soll ein integriertes Verkehrskonzept erarbeitet werden. Es mache keinen Sinn, einzelne Strecken zu diskutieren, so Grube. Das Ziel ist letzten Endes, schnellere Taktzeiten zu erreichen. Für die Region um Ingolstadt ist vor allem die Strecke nach Donauwörth interessant, da hier viele Menschen täglich zur Arbeit pendeln. Der Wunsch von Brandl: eine schnelle IC-Verbindung Richtung Westen - von Stuttgart über Aalen und Donauwörth nach Ingolstadt. Und falls das nicht möglich sei, müsse man zumindest den Regionalverkehr schneller machen. Eine bessere Bahnverbindung entlaste die Straßen, so Brandl. In diesem Fall wäre das vor allem die B16.

Brandl ist guter Hoffnung, dass sein Wunsch nach der IC-Verbindung in Erfüllung geht. Denn wenn der Bahnchef persönlich in Begleitung so vieler hochrangiger Bahn- und Politikvertreter eine solche Absichtserklärung verkünde, dann müsse eine gewisse Chance auf Erfolg bestehen.

Was nun tatsächlich möglich ist, wird eine Task-Force prüfen. Doch auch wenn das Ergebnis aus Brandls Sicht positiv ausfällt: Bis zur Umsetzung etwaiger Pläne wird es wohl noch eine Weile dauern. "Rom ist auch nicht in einer Nacht erbaut worden", sagte Grube. "Wir müssen viele Steine aus dem Weg räumen." Konkrete Zusagen hatte der Bahnchef immerhin für Nördlingen im Gepäck. Nach einem Rundgang habe er beschlossen, den Bahnhof dort teilweise zu renovieren.