Von Lagerplatz in Schrobenhausen: Maibaum von Antenne Bayern gestohlen

23.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr
Stolze Diebe: Die Bruschen aus Asbach und Randelsried mit dem gestohlenen Maibaum. −Foto: Franz Hofner

Asbach/Randelsried (DK) "Des war woi nix, Antenne Bayern", mussten die Radiomacher auf Facebook lesen und durften sich des Spotts sicher sein. Ein Team des Senders hatte nämlich den Zwieseler Maibaum am Freitag geklaut. Aber schon einen Tag später war er wieder futsch: Die Burschen aus Randelsried und Asbach (Landkreis Dachau) hatten ihn dem Radio wieder abgeluchst.

"Lieber Leiki, bevor du am Montag um kurz nach 7e mit Zwiesel verhandelst, miasßn mia uns erstmoi einig wean!!! PS: Da Bam is JETZT in sichere Händ. Scheena Gruaß, Burschen- & Mädchenverein Randelsried – Asbach e.V", schrieben die erfolgreichen Diebe an Moderator Wolfgang Leikermoser, zusammen mit einem Foto von den grinsenden Asbachern und Randelsriedern.

Sie hatten spitz bekommen, dass der Baum aus dem Bayerischen Wald von Antenne Bayern in Schrobenhausen gelagert wurde. Mit 35 kräftigen Leuten rückten die Randelsrieder nach Mitternacht in Schrobenhausen an und holten mit ihrem Gefährt den rund 25 Meter langen Baum ins Dachauer Land nach Schmarnzell und stellten anschließend das Foto auf Facebook.

Am Samstag war man bei Antenne Bayern wohl überrascht, als man diese Nachricht erfuhr. Sofort wurden die Auslöseverhandlungen in die Wege geleitet und erfolgreich zum Abschluss gebracht. Das Ergebnis: Der Burschen- und Mädchenverein wird zur großen Antenne Bayern Maibaumfeier mit einem Bus nach Zwiesel gebracht, bekommt 100 Liter Freibier und jeder Mitfahrer ein Essen.

Wie von den Burschen zu erfahren war, hat sich Antenne Bayern zum ersten Mal einen Maibaum klauen lassen. Der Baum stand bereits zwei Jahre in Zwiesel und sollte aufgefrischt werden. Die Randelsrieder Maibaumdiebe sind so bayernweit bekannt geworden. Der Radiosender wird den Baum vermutlich mit einem Lastzug wieder in den Bayerischen Wald bringen. Für die Randelsrieder war es seit 2001 bereits der verzogene 35. Maibaum.