Nürnberg
Gesichter Nürnbergs

Susanna Curtis und Bernd Hausmann sind Botschafter der Mitmachkampagne "Platz für"

18.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:46 Uhr

Die neuen Nürnberger Motive, die ab 28. Juli in vielen Städten der Metropolregion plakatiert werden, präsentieren Oberbürgermeister Ulrich Maly, Susanna Curtis, Bernd Hausmann und Metropolregion-Geschäftsführerin Christa Standecker (von links).  - Foto: Ianicelli

Nürnberg (HK) Eine Tänzerin und ein Modeunternehmer sind die Nürnberger Gesichter der Mitmachkampagne "Platz für" der Metropolregion. Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly präsentierte jetzt die zwei neuen Kampagnenmotive.

Unter dem Titel "Platz für Bewegte" gehört die freischaffende Tänzerin und Choreographin Susanna Curtis jetzt als Botschafterin zur Kampagne. Seit über 20 Jahren lebt die gebürtige Londonerin aus Überzeugung in Nürnberg. "Hier mitten in der Metropolregion finde ich ideale Bedingungen für meine verschiedenen Projekte", sagt sie. Ihre Arbeit als Choreographin sieht sie als Versuch, das Wesentliche aus einem Thema herauszuholen, in Bewegung umzusetzen und für die Darsteller eine eigene Körpersprache zu entwickeln. "Ich interessiere mich für Menschen, warum sie machen, was sie machen, warum sie sind, so wie sie sind", sagt Curtis. Nebenbei ist sie seit vielen Jahren als Klinikclown Dr. Maggie McDudel in Kinderkliniken und Altenheimen unterwegs.

"Susanne Curtis ist in der hiesigen Tanzszene längst eine Marke", sagte OB Maly. "Mit ihrem eigenen Stil, ihrer Bühnenpräsenz und mit ihrem ganzen Schaffen steht sie exemplarisch für die künstlerische Vielfalt in Nürnberg und in der Metropolregion. Sie zeigt auch, was alles mit Kreativität, Beharrlichkeit und Innovationsfreude möglich ist."

Unter dem Motto "Platz für Weltverbesserer" ist der Modeunternehmer Bernd Hausmann bei der Kampagne dabei. Beinahe wäre Hausmann Fußballprofi geworden. Er spielte beim 1. FC Nürnberg als Amateur mit Vertrag. Doch dann entschied er sich für ein Studium der Sozialen Arbeit, das er mit Fußballspielen finanzierte. Nach dem Studium arbeitete er mit Obdachlosen in den USA und mit Kindern und Jugendlichen in Stein. 2007 eröffnete er in der Nürnberger Altstadt seinen ersten Laden für faire und ökologische Mode. Heute arbeiten in seinem Unternehmen "Glore" (Globally Responsible Fashion) 30 Mitarbeiter. Hausmann: "Ich bin mir sicher, dass man mit Mode etwas verändern kann. Die Textilproduktion ist der Industriezweig, der weltweit am meisten Menschen beschäftigt. Dort kann man wirklich etwas für die Arbeiter erreichen."

Hausmann, der in seinen Läden beweist, dass fair produzierte Kleidung auch modisch sein kann, hat sich bewusst für Nürnberg als Standort seines Unternehmens entschieden: "Als gebürtiger Nürnberger fühle ich mich hier zu Hause. Die Region ist für mich ideal zum Leben und Arbeiten", sagt er. Sein Unternehmen passt gut zur Metropolregion, die sich seit Februar dieses Jahres Fairtrade-Region nennen darf.

"Ich freue mich sehr, dass Bernd Hausmann eines der ,Nürnberger Gesichter €˜ für die Kampagne der Metropolregion Nürnberg ist", sagt Maly. "2015 haben wir Amirul Haque Amin aus Bangladesh mit dem Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Er kämpft in seinem Heimatland für angemessene Sozialstandards und gerechte Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion. Bernd Hausmann setzt sich in seinem Unternehmen Glore bei uns in Nürnberg für diese Ziele ein. Mit nachhaltiger und ökologischer Mode erreicht er vor allem ein junges Publikum."