"Weihnachtsmannfreie Zone" in Passau eröffnet

Echter Heiliger statt Werbefigur

29.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr
Auch den Ingolstädter Christkindlmarkt ziert ein radelnder Weihnachtsmann hoch über dem Glühweinstand. Ginge es nach dem Bonifatiuswerk, sollte die Werbefigur Santa Claus in der weihnachtlichen Dekoration dem "echten Nikolaus" weichen. −Foto: DK-Archiv/Johannes Hauser

Passau (dk) Das katholische Bonifatiuswerk hat am Dienstag in Passau die bundesweite "weihnachtsmannfreie Zone" eröffnet. Die Aktion gibt es seit 2002. Sie soll Aufmerksamkeit für den "echten" Heiligen, Nikolaus von Myra, schaffen. In der christlichen Weihnachtstradition sollte der Weihnachtsmann - eigentlich eine Werbefigur von Coca-Cola - nichts zu suchen haben, finden die Initiatoren.

Laut Medienberichten haben 170 Kinder an der St.-Nikola-Schule zusammen mit Prominenten den heiligen Nikolaus begrüßt. Einige Schüler proklamierten die Kinderrechte - das Bonifatiuswerk möchte mit seiner Aktion darauf hinweisen, dass Nikolaus der Fürsprecher der Kinder ist und für Nächstenliebe steht.

Der Weihnachtsmann oder auch Santa Claus sei nur dafür da, den Umsatz zu steigern und eine reine Figur des Konsums, heißt es auf der Homepage des Bonifatiuswerks. Nikolaus, Bischof von Myra sei dagegen ein Heiliger und Schutzpatron der Kinder, Schüler und Seeleute. Er "ruft in Erinnerung Gutes zu tun,
an den Nächsten zu denken und Freude zu schenken", schreiben die Initiatoren. Das passe viel besser zur christlichen Vorweihnachtszeit als der "reine Geschenkebringer" Santa Claus.