Hervorragendes Beispiel für den Schulbau auf dem Lande

21.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr

Zu "Tendenz der Gemeinderäte geht zum Neubau" (SZ vom 7. April):

Wie kann es sein, dass ein Schulgebäude 32 Jahre nach seiner Entstehung und 17 Jahre nach seiner Erweiterung bereits wieder abgerissen werden soll?

Ein Schulgebäude ganz besonderer Art, das vorbildhaft auf die Bedürfnisse seiner jungen Nutzer eingeht und zehn Generationen von Gerolsbacher Grundschülern eine schulische Heimat bot. Nur weil der Architekt (Alexander Pagenstecher) mittlerweile verstorben ist und sich nicht mehr wehren kann?

Die Schulen von Schweitenkirchen, Scheyern und Gerolsbach, allesamt in der Fachwelt geschätzte Werke von Pagenstecher, stellen eine konsequente Entwicklungslinie dar, die in der Gerolsbacher Schule ihren Höhepunkt fand. Zusammen mit den anderen öffentlichen Gebäuden des Architekten, wie dem Rathaus und der Mehrzweckhalle in Schweitenkirchen, sind sie gestaltprägend im Landkreis Pfaffenhofen und ein wichtiges Zeitzeugnis.

Die Unterzeichner, ehemalige Mitarbeiter des Büros, appellieren an den Bürgermeister, seinen Gemeinderat und alle stimmberechtigten Gerolsbacher Bürger, ein liebgewonnenes Stück Heimat und ein hervorragendes Beispiel für den Schulbau auf dem Lande nicht leichtfertig herzugeben. Die unkonventionelle Gerolsbacher Schule lässt sich mit Feingefühl auch energetisch sanieren, ohne architektonischen Qualitätsverlust.

Das ist nach unserem Wissen - und wir verfügen alle über eine langjährige Erfahrung im Schulbau - auf jeden Fall wirtschaftlicher als ein teurer Neubau.

Gerne bieten wir unsere Mithilfe an, wenn es darum geht, einen vernünftigen Kompromiss zwischen Sanierungswünschen auf der einen Seite und dem Erhalt einer besonderen Architektur in Gerolsbach auf der anderen Seite zu finden.

Moosmang Architekten

Reinhard Moosmang

Frank Leinberger

Uwe Kokott,

München/Gräfelfing