Schrobenhausen
Wolfgang Haas: Buch über Hiag

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Wolfgang Haas mit seinem Buch über die Hiag, das ab sofort über ihn für knapp sechs Euro bezogen werden kann. −Foto: Foto: SZ

Schrobenhausen (SZ) Die legendäre Hiag, jenes geheimnisvolle Rüstungsunternehmen im Hagenauer Forst - was genau es damit auf sich hatte, wusste in Schrobenhausen bis 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs niemand.

Damals machte die Redaktion der Schrobenhausener Zeitung den einstigen Werksleiter Wilhelm Hensinger ausfindig, der, schon gut in seinen 90ern, einiges erzählte und etwas Licht ins Dunkle brachte. Und im Auftrag der Zeitung besuchte das Heimatforscherpaar Barbara und Bernhard Rödig damals den Zeitzeugen, der erst viele Jahre später starb; er wurde 107 Jahre alt.

Der Langenmosener Wolfgang Haas wollte es jetzt genauer wissen. Über Monate hat er recherchiert, was genau damals geschah, in der Hiag, vor über 80 Jahren. Seine Erkenntnisse hat er jetzt in einem Buch zusammengefasst. Der Titel: "Was waren Hiag und Paraxol im Hagenauer Forst Schrobenhausen". Interessierte können es ab sofort für knapp sechs Euro beim Autor unter haas. la@neusob. de oder per Telefon (08433) 536 beziehen.

Und was er herausgefunden hat, ist spannend. Er kennt inzwischen alle Rezepturen, die damals verwendet wurden, kennt alle Betriebsabläufe, und er weiß auch, was es mit den gesprengten Bunkern auf sich hat, die man heute noch am Ostrand des Hagenauer Forstes sehen kann. Aber obacht, warnt Haas diejenigen, die dort herumklettern wollen, das ist gefährlich.

Haas hat einen Teil seiner Forschungen bereits in Vorträgen vorgestellt, jetzt lässt er alle Interessierten an seinem Wissen teilhaben. Mit einem Gerücht räumt er gleich vorab auf: Nein, es ist kein Treibstoff für die legendäre V2-Rakete in Schrobenhausen hergestellt worden; es waren nur Vorstufen, die hier entstanden.

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