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Wo man noch zusammenhält

Der große Faschingsumzug von Aschelsried nach Adelshausen ist immer eine Gemeinschaftsleistung

26.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Foto: Ramona Schittenhelm

Adelshausen / Aschelsried (SZ) Am Faschingssamstag nach Adelshausen und Aschelsried zu fahren, gehört seit vielen Jahren ganz einfach für Menschen aus Nah und Fern dazu. Denn in das kleine Dorf am Rande des Donaumoos kommen viele auch aus den benachbarten Gemeinden, um sich mit ihrem Motivwagen am Umzug zu beteiligen oder mit den vielen anderen Schaulustigen das Treiben zu verfolgen und mitzumachen.

Denn die Stimmung entlang des Zuges ist schon etwas Besonderes. Der führt von Aschelsried aus über die Ortsverbindung nach Adelshausen, von der Schloßstraße bis zur Spitzauerhalle, wo dann bis in die Morgenstunden ausgiebig gefeiert wird.

2017 lag die Organisation beim Burschenverein Adelshausen, die anderen Vereine und Gruppierungen gestalten das Faschingstreiben aktiv mit. Sie bieten Schmalzgebäck an, sorgen für die Sicherheit vor, während und nach dem Umzug. Wie gut das Dorfleben hier funktioniert, wird schnell deutlich: Zusammenhalt ist groß geschrieben. Etwaige zerbrochene Glasflaschen werden zeitnah und ohne Aufhebens entsorgt, ehe es ans Feiern geht. Dass das klappt zeigt sich in Adelshausen nun schon fast zwei Jahrzehnte.

Wer um 13 Uhr an den Startpunkt nach Aschelsried kommt, erlebt gut gelaunte Maschkerer, Fußgruppen und Motivwagen. Im Ort selbst steigt die Stimmung. Die Vorfreude auf den Umzug ist nicht nur hier spürbar, sondern auch schon am Zielort. Dort säumen bereits eine Stunde vor Beginn des Zuges die Menschen die Straßen im kompletten Ortsbereich. Die ganzflächige Begeisterung macht es aus - der Dorfzusammenhalt, der sich auf die Besucher überträgt. Wenn man dann die Live-Klänge der Adelshausener Musikanten, die den Zug traditionell anführen, hört, weiß man: Jetzt geht es los. Dann kommen die Adelshausener Wagen, der Himmel um Engel Aloisius erinnert an das Reinheitsgebot. Weitere Themen sind Rock 'n' Roll und die Jagd. Als regionales Thema sticht ein Wagen aus der Nachbargemeinde Pörnbach ins Auge: Es geht um die örtliche Brauerei - in der nicht mehr gebraut wird. Bonbons, andere Süßigkeiten und Schnäpse verlassen die Motivwagen in Massen. Kinder, aber auch Erwachsene des Umzuges genießen, was sie sehen und erleben.

In der Spitzauerhalle geht es anschließend rund, vor der Halle ist Abtanzen und Feiern bei strahlendem Sonnenschein angesagt. Die Band Let's fetz sorgt für einen stimmungsgeladenen, ausgiebigen Ausklang des Faschingssamstags.