Schrobenhausen
Neuer Baugrund auf der Platte

Stadtrat bringt die ersten großen Projekte des Kommunalunternehmens Stadtwerke auf den Weg

25.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Foto: Mathias Petry

Schrobenhausen (SZ) Die Stadt will ein neues Baugebiet südlich der Karlsbader Straße ausweisen. Es ist 4,6 Hektar groß. Das Kommunalunternehmen Stadtwerke hat seine Hausaufgaben gemacht und den Grunderwerb abgeschlossen, aber nicht alle Stadträte.

Denn das Stadtbauamt hatte im Nachgang zu einer Klausurtagung des Stadtrats einen Fragebogen herumgeschickt, um abzufragen, wie die Ausgestaltung des neuen Baugebiets denn seitens der Kommunalpolitik gewünscht wäre. Auf der Basis der Rückmeldungen hat das Stadtbauamt die Vorgaben für den Planer entwickelt. In der Stadtratssitzung am Dienstagabend begann dann aber eine Diskussion darüber, wie das Gebiet ausgestaltet werden solle, losgetreten von Georg Berger (proSob) und unterstützt vom dritten Bürgermeister Franz Mühlpointner (BVS), der betonte: „Das ist ein gutes Zeichen, dass wir das so schnell hinbekommen haben.“

Stadtbaumeister Axel Westermair zeigte sich überrascht, denn deshalb habe er ja die Fragebögen herumgeschickt – sechs der 24 Stadträte hatten sie ausgefüllt. „Wir haben uns auf diese sechs Fragebögen berufen, wie repräsentativ das ist, wissen wir nicht“, sagte Westermair. Auf dem Areal soll ein Wohngebiet mit freien Dachformen für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser mit maximal einem Obergeschoss plus Dachgeschoss entstehen. Die Debatte über die Ausgestaltung des Baugebiets wurde dann nicht geführt.

Einigermaßen verblüfft reagierte Christian Spreitzer (proSob) darauf, dass das Eckgrundstück nahe der Gerolsbacher Straße ebenfalls Teil des Baugebiets ist. „Dieses Grundstück ist zu 100 Prozent im Eigentum des Kommunalunternehmens“, erwiderte Axel Westermair, ohne Details zu nennen. Offenbar hatte sich da ein Grundstückseigentümer quergestellt. Westermairs Antwort sorgte jedenfalls für respektvolles Nicken im Stadtrat.

Bis dort oben auf der Platte Wohnraum entstehen kann, wird aber noch einige Zeit ins Land ziehen, denn zunächst muss dafür der Flächennutzungsplan geändert und dann auch noch ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Beschluss, genau das nun zu tun, fiel aber einstimmig.