Schrobenhausen (mbs) Einen meditativen Abend unter dem Titel "Sieben Wege zu Gott" erlebten die Zuhörer der Veranstaltung mit Beda Maria Sonnenberg, dem Abt von Kloster Plankstetten, im Regionalzentrum St. Jakob. Eingeladen hatte die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis.
In einer kurzen Einführung gestand KEB-Vorsitzender Konrad Zimmerer seine Befürchtung: Bei derartigen Themen sei man auch schon mit nur vier oder fünf Hörern dagestanden. Zumal auch die auf den ersten Blick unklare Titelversprechung der "Sieben Wege zu Gott" sich erst im Lauf des Abends klärte. Es waren dann etwa 25 interessierte Gäste, mit denen der Referent als Erstes die Reihenbestuhlung auflöste, um in einer Kreisanordnung seine Anliegen darzustellen.
Abt Beda hat seine Gedanken bereits in Buchform unter dem Titel "Leben aus dem Ursprung - sieben Wege zu Gott" niedergelegt, und dieses gab die Linie vor, anhand derer er das Thema im Dialog mit seinen Zuhörern verfolgte. Seine Intention meint die verschiedenen Formen des Gebets, mit denen der Einzelne seine Spiritualität vertiefen und sich an Gott wenden kann. Im katholischen Kirchenleben zeigen sich die einzelnen Stufen des Gebets, vom ganz persönlichen Gespräch mit Gott über die Eucharistie bis zu den kontemplativen Formen des Rosenkranzes. Der Referent stellte dar, dass Wiederholungen im Gebet auch in anderen Religionen große Tradition haben, außer im Judentum. Dort klärt die Weisung im alttestamentlichen Buch Sirach, dass eine Bitte an den Allerhöchsten einmal zu formulieren sei.
Abt Beda empfahl, persönliche Rituale zu pflegen, wie etwa am Abend eine Rückbesinnung vorzunehmen und jeden Tag mit einer festen Form abzuschließen. Zu den Übungen, die der Referent seinen Zuhörern empfahl und die er durchspielte, gehört sein Vorschlag, einen Text - gerade aus der Heiligen Schrift - ganz langsam zu lesen und wirken zu lassen.
Abt Beda Maria Sonnenberg ist in der Fränkischen Schweiz zu Hause, wie er eingangs in einer kurzen Vorstellung darlegte. Erster Schritt seiner Entwicklung war eine Berufsausbildung im technischen Bereich. Er verfügte also schon über ein Stück Lebenserfahrung, als er sich der Theologie zuwandte, in den Benediktinerorden eintrat und schließlich zum Priester geweiht wurde. Im Kloster Plankstetten wurde er schon zum dritten Mal zum Abt gewählt. Dort erfüllt er noch weitere Aufgaben wie etwa als Archivar oder Novizenmeister.
