Schrobenhausen
Sportliche Momente beim Volksfest

Meisterschaften im Steinheben und Albert Walters Lauf von Eulenried ins Bierzelt

27.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

 

Schrobenhausen (SZ) Die Suche nach neuen Ideen für das Schrobenhausener Volksfest ist noch nicht beendet. Und ein paar Ergebnisse kann Volksfestorganisator Josef Plöckl auch schon vorweisen. Darunter einige sportliche Momente.

Die Wogen um die Terminverlegung des Schrobenhausener Volksfestes sollen sich gelegt haben, sagt zumindest Josef Plöckl. Bislang fand das Volksfest immer im August statt – kurz nach Beginn der Sommerferien. Jetzt soll das Volksfest erstmals einen Monat früher, vom 10. bis 19. Juli, über die Bühne gehen. Das hat den Chef des TSV Hohenwart, Hans Burghardt, aufgeschreckt. Der Grund: Am dritten Juliwochenende – heuer vom 17. bis 20. Juli – feiert der TSV bereits seit Jahren sein Volksfest in Hohenwart – alle zwei Jahre gepaart mit der Gewerbeschau.

Von Konkurrenzkampf um Besucher will Burghardt genauso wenig wissen wie Plöckl. „Jeder macht sein Ding“, sagt Burghardt. Nach einem Telefonat mit Plöckl habe er den Eindruck gewonnen, dass es keinen Konsens geben werde. Der Hohenwarter Festwirt werde ein gutes Programm auf die Beine stellen, ist sich Burghardt sicher. „Es fährt kein Hohenwarter nach Schrobenhausen zum Volksfest“, meint der TSV-Vorsitzende. Damit werde sein Fest nichts verlieren und Plöckls nichts gewinnen.

„Wir können nicht auf Tod und Teufel Rücksicht nehmen“, entgegnet Plöckl, „wir wollen raus aus den Ferien.“ Die Gründe für diese Entscheidung liegen für ihn auf der Hand. Als das Volksfest ins Leben gerufen wurde, seien die Schrobenhausener eben in den Ferien zum Volksfest gepilgert. Inzwischen hätten sich die Zeiten deutlich geändert, hat Plöckl beobachtet: „Sobald die Schule aus ist, steht das gepackte Auto vor der Garage und es geht ab zum Flughafen.“ Sprich: Die Ferien sind eine schlechte Zeit für die Schrobenhausener Wiesn.

Und noch einen anderen Grund hat Plöckl auf Lager. Festwirt Christian Krämmer hätte heuer im August das Schrobenhausener Volksfest nicht bedienen können. Nur für ein Jahr einen anderen Wirt zu suchen, darauf wollten Plöckl und Volksfestveranstalterin Martha Stief verzichten. Schließlich verstehen sie sich nach eigenen Worten auch gut mit Krämmer. Und der hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, gerne wieder nach Schrobenhausen kommen zu wollen.

Bei der Suche nach neuen Ideen hat Plöckl Schützenhilfe vom ACO in Schrobenhausen bekommen. Das Steinheben am letzten Volksfestsonntag soll heuer eine bayerische Meisterschaft werden – ganz offiziell. Die Profis kämpften um gute Plätze und die Laien dürften als sogenannte Newcomer ebenfalls antreten. Eine weitere sportliche Neuerung kommt aus dem Hohenwarter Gemeindegebiet. Der laufende Meisterschaftssammler Albert Walter aus Eulenried wurde von Plöckl für den zweiten Volksfestsamstag gewonnen. Walter soll abends gegen 18 Uhr in Laufschuhen in Eulenried starten und dann, wie Plöckl sagt, „mit Blasmusik und Trara ins Festzelt einlaufen“.

Bei einer anderen neuen Idee ist alles noch in der Schwebe. Plöckl möchte gerne eine Trachtenmodenschau im Festzelt organisieren. Entweder am ersten Festsonntag oder am Montag. Ebenfalls in der Schwebe ist noch das Engagement eines Zauberers, der am Kindernachmittag über den Festplatz läuft und die kleinen Besucher unterhält.

Ganz auf die Bedürfnisse der Jugendlichen sei das Musikprogramm im Festzelt zugeschnitten, verspricht Plöckl. Die Auftritte der Hallertauer Hopfenreißer und der Jetzendorfer Hinterhofmusikanten zählt Plöckl als Beispiele dafür auf. Außerdem gebe es heuer einen ganz neuen Autoscooter: größer und mit LED-Wand sowie mit SMS-Chatwall. Ebenfalls neu sei unter den Karussells das „Dancing Monster“.

Fest wie ein Fels in der Brandung stehen dagegen die Klassiker des Volksfestes. Angefangen vom Festmarsch am Freitagabend (10. Juli) über das Schafkopfrennen am Sonntag (12. Juli), die Krönung der neuen Spargelkönigin am Dienstagabend (14. Juli), den Kindernachmittag (Mittwoch, 15. Juli), den Seniorennachmittag (Donnerstag, 16. Juli), den Tag der Betriebe am Freitag (17. Juli) bis hin zum Brillantfeuerwerk am Samstag (18. Juli).