Schrobenhausen
Schaurig gut

200 Besucher bei "Das Gespenst von Canterville" im Pfarrsaal St. Jakob

03.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Singen, tanzen, schauspielern - für den Kinderchor PiccoLibris gar kein Problem. Die Minis führten im Schrobenhausener Pfarrheim das Musical "Das Gespenst von Canterville" auf. - Foto: Gerhard Bayer

Schrobenhausen (oh) Zu einem großem Erfolg für die Tonwerkstatt, die kleinen Sänger des Chores PiccoLibris und ihre Leitern Elisabeth Altschäfl wurde die Aufführung des Musicals "Das Gespenst von Canterville" im Schrobenhausener Pfarrsaal.

Rund 200 Besucher waren gekommen, um den Kindern beim Tanzen, Schauspielern und Singen zuzusehen und mit Applaus anzufeuern.

Und darum ging es in dem Stück: Das Schloss Canterville, auf dem Sir Simon (Max Kothmair) als Obergespenst mit seinem Assistenten (Felix Kirberg) zum Gespensterkongress einberuft, wird überraschend an eine reiche Familie aus den USA verkauft. Das Zeitungsgespenst Sir Tipp Ex (Lisa Mayr) überbringt aufgeregt diese Botschaft. Also putzen die beiden Hausangestellten Rose (Natalia Kicura) und Ann (Svenja Fleischmann) - treffend streng englisch, mit Spitzenhäubchen und Schürzen gekleidet - noch schnell den Salon, bevor die neuen Besitzer des Schlosses eintreffen und von ihnen begrüßt werden: Das Ehepaar Goodman (Theresa Lutz, Elias Burget) mit ihren beiden Kindern (Melissa Terno, Flavia Kicura) übernehmen Canterville. Sie haben aber keine Angst vor den Geistern, sie fühlen sich nur in ihrem Schlaf gestört.

Dabei versuchen Sir Simon und sein Assistent ständig, mit neuen Geräuschen und angsteinflößenden Aktionen die Goodmans zu erschrecken, aber es gelingt ihnen einfach nicht. Sogar der kleine Gespensterlehrling Tessa (Theresa Mayr), der in verschiedenen Farben immer wieder einen neuen Blutfleck vor dem Kamin aufmalt, schafft es nicht, Angst bei den Goodmans zu verbreiten.

Alle weiteren Geisterchen (Annika Limmer, Adrien Terno, Amelie Pawlitschko, Antonia Rauch, Lara Wagner Julia Haßler, Viktoria Haberer) unterstützen zwar ihren Sir Simon, haben aber bei der Abgebrühtheit der Goodmans keine Chance. Nachdem die Gespenster eine Demo veranstalten und um Anerkennung ersuchen, entsteht ein Hin und Her zwischen Gespenstern und den Schlossbesitzern. Erst nach einem sogar dreistimmigen Protestsong einigen sich die beiden Parteien und leben fortan in Ost- und Westflügel friedlich miteinander auf Schloss Canterville.

Vom Publikum gab es für die überzeugende Leistung der jungen Choristen langen Applaus. Aber auch die Sprecher wurden mit viel Beifall bedacht: Waltraud Huber übernahm die Erzählerrolle. Ruth Bayer sprach gekonnt, mit unterschiedlicher Stimmfärbung Rose, Ann und Mr. Goodman. Elisabeth Altschäfl rollte als Sir Simon das "r" und übernahm auch die Rolle der Mrs. Goodman.

Die Combo Compact begleitete und führte die PiccoLibris. Die beiden Querflötistinnen Ruth Bayer und Lisa Schleußinger spielten mit weichem Ton die schrägen und dann auch wieder äußerst melodiösen Passagen. Am Klavier agierte locker Martin Schäfer, Musikabsolvent in Weimar und ehemaliger Schüler der Dirigentin. Paul Moll an der Gitarre und Korbinian Lutz mit Percussion standen als jüngste Mitglieder der Combo den etwas Älteren in nichts nach.

Insgesamt läst sich festhalten: Der Leiterin und Dirigentin Elisabeth Altschäfl gelang es, aus ihren Sängern des PiccoLibris-Chores und den Musikern der Combo Compact Spielfreude und souveräne Leistungen herauszuholen.