Schrobenhausen
Rauchmelder abgeschraubt

Erneuter Fehlalarm der Brandmeldeanlage im Containerdorf an der Bürgermeister-Götz-Straße ausgelöst

04.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:21 Uhr

Mit einem Knopfdruck war der Einsatz schnell beendet, zu dem am Sonntagabend die Schrobenhausener Feuerwehr ins Containerdorf an der Bürgermeister-Götz-Straße ausrücken musste. - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (jsp) „Das war schon ärgerlich, weil es nach absichtlicher Sabotage aussieht“, sagt Schrobenhausens Feuerwehrkommandant Manfred Irrenhauser-Kress über einen Alarm im Containerdorf an der Bürgermeister-Götz-Straße, der für ihn und seine 20 Mann ohne Einsatz beendet wurde.

Die Brandmeldeanlage hatte den Alarm am Sonntagabend ausgelöst. Inzwischen kennt Irrenhauser-Kress den Grund: „Vermutlich wurde in einem Zimmer der Rauchmelder abgeschraubt.“

Und auch das hat seine Ursache, wie Irrenhauser-Kress auf Anfrage berichtet. Die Bewohner eines Zimmers wollten trotz Rauchverbots in den Containern Tabakwaren konsumieren. Deshalb sei der Rauchmelder abgeschraubt worden. Sobald der Rauchmelder aber keinen Kontakt mehr zur Brandmeldeanlage habe, werde der Alarm ausgelöst und die Feuerwehr rücke aus.

Das tat am Sonntagabend auch die Schrobenhausener Wehr. Mit rund 20 Leuten war Irrenhauser-Kress am Ort des Geschehens. Auch Rettungsdienst und Polizei waren mit von der Partie.

Inzwischen summieren sich die durch die Brandmeldeanlage im Containerdorf ausgelösten Alarme auf fünf. In zwei Fällen, so Irrenhauser-Kress, sei der Alarm durch in der Küche angebrachte Rauchmelder ausgelöst worden. Die seien aber ungünstig anmontiert worden: „In einer Küche gehört so etwas nicht hin.“ Mit dem Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen habe er deshalb schon gesprochen, damit die Rauchmelder ausgetauscht werden. In einem anderen Fall sei der Rauchmelder ausgelöst worden, weil er von der Decke abgeschlagen worden sei, als ein Bewohner versuchte, einen Koffer auf den Schrank zu bugsieren.

Generell seien Brandmeldeanlagen zuverlässig, sagt Irrenhauser-Kress. Als er Kommandant wurde, habe es gerade mal zehn solcher Anlagen gegeben. Inzwischen seien es 25 bis 30 Anlagen. „Pro Jahr ist ein Fehlalarm drin“, so Irrenhauser-Kress weiter. Doch mehr sollten es auch nicht sein. In Schrobenhausen habe es im vergangenen Jahr in Firmen lediglich insgesamt sieben bis acht Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen gegeben. In den meisten Betrieben, die über solche Anlagen verfügen, werde sich sehr gut um die Anlagen und den damit verbundenen Brandschutz gekümmert. „Die wissen alle, dass wir für Feuerwehreinsätze durch absichtlich ausgelöste Fehlalarme auch mal eine Rechnung schreiben“, so Irrenhauser-Kress.