Schrobenhausen
Große Sanierung beginnt 2014

Stadtrat beschließt, den Bürgermeister-Stocker-Ring neu zu gestalten

31.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

So eng geht's zu am Stocker-Ring: Der Schrobenhausener Stadtrat machte sich selbst ein Bild davon, wie der Bürgermeister-Stocker-Ring jetzt aussieht (gr. Foto). Helmut Rischer vom Tiefbauamt der Stadt (kl. Foto) erklärte den Kommunalpolitikern die Pläne für den neuen Ring im Detail - Fotos: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Der Bürgermeister-Stocker-Ring wird neu gestaltet. Der Stadtrat beschloss ein Maßnahmenpaket. Einige wenige Arbeiten werden noch in diesem Jahr beginnen, das Gros der Vorhaben startet im kommenden Jahr. Alles in allem wird mit Kosten von rund 300 000 Euro gerechnet.

Der größte Teil der Kosten wird auf die Gestaltung des Ostrings entfallen. Von den dafür vorgesehenen rund 152 000 Euro wird nach einer Kostenschätzung alleine die neue Asphaltdecke zwischen Thiers-Kreisel und St. Georgs-Platz rund 95 000 Euro verschlingen. Nicht mitgerechnet ist der Bau eines neuen Parkplatzes zwischen dem alten Jugendheim am Ostring und den Tennisplätzen. Dafür, so Helmut Rischer vom Tiefbauamt der Stadt, würden nochmals etwa 134 000 Euro eingeplant werden müssen.

Dagegen nehmen sich die geplanten Vorhaben am Westring geradezu gering aus. Für Markierungen und Pflasterungen in der Straße werden die Kosten auf rund 20 000 Euro geschätzt. Das meiste Geld wird erst im kommenden Jahr verbaut, wie Rischer sagte. Heuer gebe es kein Budget dafür im Etat. Heuer werden laut Rischer vor allem kleinere Maßnahmen realisiert, die geringe Summen verbrauchten.

Bei einem Spaziergang über den Ring machte Rischer den Stadträten deutlich, wo die Knackpunkte des Konzeptes liegen. Insgesamt 14 Kommunalpolitiker nutzten die Gelegenheit, direkt an Ort und Stelle über Details zu diskutieren. Deutlichen Widerspruch erfuhr Rischer für seien Vorschlag die beiden Sperrbaken an der Karpfenturmbrücke entfernen zu wollen. Auch eine Sperre alleine war den Stadträten zu wenig. „Die wurden extra gemacht nach einem tödlichen Unfall“, intervenierte Josef Soier (CSU). Auch Franz Mühlpointner (BVS) erhob Einspruch: „Die müssen beide bleiben.“ Rischer kommentierte das denkbar knapp: „Ich nehme das zur Kenntnis.“

Einen anderen Zahn musste Rischer den Stadträten ziehen: Im Stocker-Ring sei ein Fahrradangebotsstreifen nicht möglich. Dafür, so Rischer, müsse die Straße mindestens sieben Meter breit sein. Auch der Idee einer reinen Fahrradstraße erteilte Rischer eine Absage. Dann dürften über den Ring lediglich Radl fahren. Alle Ausnahmen müssten extra ausgeschildert werden. Das regte den Widerspruch bei Peter Mießl (SPD) an. In anderen Städten gebe es Fahrradstraßen bereits, so Mießl. „Bringen Sie uns ein Beispiel wie und wo das geht, sonst bleiben wir dabei: Es geht nicht“, erwiderte Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU).

Unzufrieden war Mühlpointner auch mit den Pflasterplatten, die an diversen Stellen am Ring eingeplant sind. Eine Pflasterung sei wegen der häufigen Reparaturen zu kostenintensiv, sagte Mühlpointner und führte als Beispiele die Kreisverkehre überall im Stadtgebiet an. „Man sollte einfach eine weiße Linie ziehen“, schlug Mühlpointner vor, „damit bekommen wird den gleichen Effekt.“ Rischer erklärte, dass glatte Pflasterplatten beim Bau verwendet würden. Das minimiere die Lärmbelästigung der Anwohner durch darüberrollende Fahrzeuge.