Schrobenhausen
Es wird etwas teurer

Verwaltungsrat der Stadtwerke legt neue Gebühren für Trinkwasser und Abwasser fest

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Für Trinkwasser und Abwasser werden die Schrobenhausener ab 1. Januar wohl etwas mehr Geld bezahlen müssen als vorher. Die Gebühren waren Thema in der jüngsten Verwaltungsratssitzung der Stadtwerke. Einstimmig wurden die neuen Gebührensätze beschlossen.

Seit sieben Jahren zahlen die rund 15 000 Schrobenhausener, die ihr Trinkwasser von den Stadtwerken beziehen, für jeden verbrauchten Kubikmeter Wasser 1,40 Euro, erklärt Tobias Zimmermann. Der technische Leiter vertritt derzeit Stadtwerkevorstand Thomas Schneider. Der Preis pro Kubikmeter Wasser, so Zimmermann weiter, solle sich auch nach der neuen Kalkulation der Gebühren bis 2020 nicht ändern. Dennoch müssten die Wasserkunden aber zwölf Euro pro Jahr mehr für die Trinkwasserversorgung einplanen. Der Grund: Die Grundgebühr soll von vier Euro monatlich auf fünf Euro angehoben werden und beträgt damit auf das Jahr gerechnet nicht mehr 48 Euro, sondern 60 Euro.

In die Kalkulation für die neuen Gebühren seien auch die steigenden Betriebskosten mit eingeflossen, so Reinhard Zieglmeier, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke. Darunter auch die tariflichen Lohnerhöhungen für die Mitarbeiter. Der gleichbleibende Verbrauchspreis sei auch der Tatsache geschuldet, dass die Stadtwerke davon ausgehen, dass sie in Zukunft statt bislang rund 800 000 Kubikmeter Trinkwasser etwa 840 000 bis 850 000 Kubikmeter verkaufen werden.

Neu berechnet wurden auch die Abwassergebühren, obwohl für sie erst vor zwei Jahren mit der Einführung der gesplitteten Abwassergebühr neue Tarifsätze eingeführt wurden. Da die Stadtwerke aber die Gebühren nicht immer in unterschiedlichen Zeitabständen neu berechnen lassen wollten, so Zimmermann, sei jetzt die Gelegenheit ergriffen worden, auch die Abwasserpreise zu überprüfen. Seit 2014 zahlen die rund 19 000 Menschen, die an die Zentralkläranlage in Schrobenhausen angeschlossen sind, für jeden Kubikmeter Schmutzwasser, der dort landet, 2,14 Euro. Bis 2020 soll sich laut Zimmermann auch daran nichts ändern. Die Grundgebühr von drei Euro pro Monat (36 Euro pro Jahr) bleibe laut Zimmermann ebenfalls unangetastet.

Erhöht wird dagegen allerdings der Satz für das Niederschlagswasser. Bislang kostete das nicht versickerte Regenwasser pro Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche 22 Cent. Ab 1. Januar sollen es 26 Cent sein. Der Grund liegt nach Zimmermanns Worten vor allem darin, dass sich die versiegelte Fläche in den vergangenen zwei Jahren geändert habe. Betrug sie anfangs noch 1 974 000 Quadratmeter, haben sich für die Neukalkulation inzwischen lediglich 1 780 000 Quadratmeter als realistisch erwiesen. Das geht laut Zimmermann darauf zurück, dass die Grundeigentümer in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Veränderungen an den Flächen bei den Stadtwerken gemeldet hatten. Wer vorhat, ab dem kommenden Jahr in Schrobenhausen ein Häuschen zu bauen oder zu erweitern, sollte ab 1. Januar neue Herstellungsbeiträge für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung einplanen. Der Beitrag beim Wasser beträgt nach Zimmermanns Angaben seit sechs Jahren 1,31 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 4,22 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche. Ab 1. Januar steigen die Beiträge bei der Grundstücksfläche auf 1,61 Euro (plus 30 Cent) und bei der Geschossfläche auf 4,96 Euro (plus 74 Cent).

Für die Entwässerungseinrichtung wird der 2010 zuletzt festgelegte Satz von 1,84 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche auf 2,20 Euro (plus 36 Cent) ab 1. Januar angehoben. Der Herstellungsbeitrag, so Zimmermann weiter, werde nur dann nicht fällig, wenn das Regenwasser komplett auf dem eigenen Grundstück versickert werde. Um die Herstellungsbeiträge pro Quadratmeter Geschossfläche komme aber niemand herum. Sie betragen derzeit 11,18 Euro und sollen nun auf 13,56 Euro (plus 2,38 Euro) ab 1. Januar ansteigen.