Schrobenhausen
Ein eingespieltes Team

Ortrun Rupprecht-Möchel und Achmed Lucke klären an der Grundschule über Kiefergesundheit auf

29.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Seit 16 Jahren ein Team: Die Fachärztin für Kieferorthopädie Ortrun Rupprecht-Möchel und Krocky-Mobil-Kondukteur Achmed Lucke erklären den Kindern an der Franziska-Umfahrer-Grundschule, was jeder tun kann, damit die Zähne gesund bleiben. - Foto: Staimer

Schrobenhausen (SZ) Das Krocky-Mobil macht wieder Station in Schrobenhausen. Ganze Schülergenerationen erfahren in dem Bus der Initiative Kiefergesundheit, wie man Zähne und Kiefer fit erhält.

Seit 16 Jahren sind Ortrun Rupprecht-Möchel und Busfahrer Achmed Lucke ein eingespieltes Team. „Was nutzen mir 20 gesunde Milchzähne, wenn sie nicht richtig zusammenarbeiten“, sagt Ortrun Rupprecht-Möchel. Die Fachärztzin für Kieferorthopädie setzt sich seit vielen Jahren für die Prophylaxe schon im Grundschulalter ein. Als Vorsitzende der Initiative Kiefergesundheit liegt ihr die Gesunderhaltung von Zähnen und Kiefer besonders am Herzen. Deshalb holt sie jedes Jahr das Krocky-Mobil nach Schrobenhausen. In dem Aufklärungsbus befindet sich allerhand Anschauungsmaterial von Schautafeln über Kieferfehlbildungen durch Daumenlutschen oder Dauernuckeln über richtige Ernährung bis zur Zahnrettungsbox, in der ein ausgeschlagener Zahn sicher zum Zahnarzt transportiert werden kann, um dann wieder eingesetzt zu werden. Bei den Kindern besonders beliebt ist die Zahndisco, in der mit fluoreszierender Lebensmittelfarbe Zahnbeläge sichtbar gemacht werden.

Seit 16 Jahren steht Achmed Lucke den diensthabenden Kieferorthopäden im Krocky-Mobil zur Seite. Er steuert jedes Jahr den Bus auf seiner Route durch Deutschland auf den Pausenhof der Grundschule an der Georg-Leinfelder-Straße. Dort liegt er dann zwei Tage lang quasi vor Anker, um die kompletten ersten und dritten Klassen einzuladen ihr Verhalten in Sachen „Was tu ich meinem Kiefer Gutes“ auf den Prüfstand zu stellen.

„Mit Leib und Seele“ mache Achmed Lucke seinen Job. „Er ist ganz und gar Krocky“, attestiert Ortrun Rupprecht-Möchel ihrem Fahrer. Wenn der diensthabende Kieferorthopäde nach etlichen Stunden Aufklärungsarbeit mal nicht mehr bei Stimme ist, dann springt schon mal Achmed Lucke ein und übernimmt das Ruder.

Und er macht seine Sache gut. Mit sonorer Stimme und durchaus plakativ bringt Lucke fachkundig und kindgerecht Wissenswertes über die Zusammenhänge von gesunden Zähnen und funktionstüchtigem Kiefer rüber. Auf den 45 Stationen quer durch die Republik besuchen jedes Jahr rund 20 000 Kinder das Krocky-Mobil, berichtet Lucke. Gestartet wird im März in Lörrach. Bis es Ende Oktober zu kalt wird, ist Lucke mit dem Krocky-Mobil on Tour. „Auf der langen Reise ist dann auch unterwegs zweimal jährlich der TÜV fällig“, so Lucke. Seit 1992 gebe es das Krocky-Mobil. In den ersten Jahren sei es noch ein sperriger Sattelschlepper gewesen. Mehrere Stunden waren nötig, um ihn in Betriebsmodus zu bringen, erzählt Lucke. Heute sei das ganz anders: Mit der Stromversorgung vor Ort ausgestattet, müsse man nur noch die Türen öffnen und es kann losgehen.