Schrobenhausen (SZ) Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen präsentierte am gestrigen Sonntag sein Leistungsspektrum samt erweitertem medizinischem Zentrum sowie das angewandte multimodale Konzept der Öffentlichkeit. Der Tag der offenen Kliniktür mit Fachvorträgen und Aktionen war dem Thema Ernährung gewidmet.
Wenn auch der ganz große Bahnhof ausblieb, so ließ sich doch trotz des sonnigen Herbsttages eine große Zahl von Interessierten zum Infotag in das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen locken. In medizinischen Fachvorträgen wurden etwa die genauen Ursachen des Jojo-Effekts, aber auch Diabetes, das Wohlfühlgewicht und Gefäßgesundheit angesprochen. Selbsthilfegruppen oder die gerontopsychiatrische Pflege stellten ebenso ihre Arbeit vor, wie die verschiedenen fachärztlichen Praxen. Hier gab es Antworten auf die Frage, wie Kinesio-Taping und Aromatherapie funktionieren und wirken. Dabei half der Blick ins Innere von Magen und Darm mittels einer Endoskopie am Modell, mögliche Berührungsängste der Patienten abzubauen. Von den Ärzten und der Pflegemannschaft über das Küchenteam bis zur Verwaltung waren alle Mitarbeiter des Krankenhauses auf den Beinen.
So auch Bettina Burghard. Die Assistentin der Geschäftsführung erhielt bei der offiziellen Begrüßung der Honoratioren aus der Stadt und dem Landkreis einen dicken Applaus für die Vorbereitung des Tages der offenen Kliniktür, die erstmals ganz in ihrer Hand lag. Der ganz große Wurf war dabei der Wahl-Buxheimer (Landkreis Eichstätt) Guillermo Rijo, der mit seinem dominikanischen Charme aus Gemüse und Obst mit seinem Arsenal an Schnitzwerkzeug Rote-Beete-Rosen, Melonenmasken oder eine Papaya mit floralen Ornamenten zauberte.
Der ganze Stolz des Kreiskrankenhauses ist die neu eröffnete Internistische Praxis, die das ambulante Angebot des medizinischen Zentrums neben Gynäkologie, Radiologie und Orthopädie im Anbautrakt seit Anfang Oktober ergänzt. „Damit bieten wir den Patienten, was hier gebraucht wird. Die Schrobenhausener Bevölkerung muss jetzt nicht mehr fahren“, sagt Geschäftsführer Dietmar Eine zu einem der entscheidenden Meilensteine der lokalen Patientenversorgung, wie er findet.
Für die beiden leitenden Ärzte Martin Schreiber und Stefan Hüttl hatte der Klinikgeschäftsführer einen gewichtigen Obstkorb als Präsent dabei – passend zum Motto des Tages. Mit modernen Diagnosetechniken von der Telemedizin bis zur Echokardiografie mit Farbdoppler und Flussgeschwindigkeitsanalyse ausgestattet, verfolge die Praxis ausschließlich „fachinternistische Ziele“, so Eine. Er sehe die neue Praxis als Ergänzung – nicht als Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten.
„Das kommunale Gesundheitswesen erlebt verdammt harte Zeiten“, konstatiert der Geschäftsführer. Umso wichtiger sei es, sich zunehmend mit anderen Kliniken zu vernetzen und eine enge Zusammenarbeit zu pflegen. Deshalb hätten sich 52 Krankenhäuser und 26 Träger im Freistaat zur Klinik Kompetenz Bayern Genossenschaft (KKG) zusammengeschlossen, berichtet der Diplom-Ökonom. So sollen verschiedenste Themen wie beispielsweise Hygiene, Einkauf oder PR gemeinsam vertreten werden.
