Schrobenhausen
Drei Goldmedaillen nach 529 Minuten Kinogenuss

Organisatoren mit dem Ablauf des Bundesfilmfestivals in Schrobenhausen zufrieden

19.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr
Robert Haßfurter umrahmte die Preisverleihung musikalisch. −Foto: Hofmann

Schrobenhausen (b) Ein Wochenende voller Kurzspielfilme haben die Teilnehmer und Besucher des Bundesfilmfestivals in Schrobenhausen hinter sich. 45 Filme mit insgesamt 529 Minuten Gesamtlaufzeit gab es zu sehen. Eine der Goldmedaillen gewann Festivalleiter Marcus Siebler.

Komödien, Tragödien, Horrorstreifen, Romanzen, Gesellschaftskritisches, Charakterstudien – es war fast alles dabei, was der Film zu bieten hat. Auch die Qualität der Produktion variierte – von der Schülerproduktion bis hin zu filmstudentischen Abschlussarbeiten – und verschiedenste Techniken und Umsetzungen hatten die Regisseure eingesetzt. Marcus Siebler, Festivalleiter, Leiter der Filmgruppe Dram-Film und Vorstandssprecher des Bundesverbands Deutscher Film-Autoren (BDFA), stellte jeweils die Autoren und Schauspieler vor, bevor ihre Filme gezeigt wurden.

Auch mit dem Zuschauerzuspruch waren die Veranstalter zufrieden. Bereits am Freitagabend und am Samstagvormittag sei der Saal gut besucht gewesen, und am Samstagabend mussten sogar die hinteren Reihen – sie waren eigentlich abgesperrt – geöffnet werden, damit alle Platz hatten.

Für die Jury unter der Leitung von Christine Wilkerling war es angesichts der Qualität der gezeigten Filme gar nicht so einfach, die Sieger zu küren. Gestern Mittag wurden dann als Höhepunkt der Preisverleihung drei Goldmedaillen vergeben. Sie gingen an Thomas Bünger aus Östringen für sein Werk „Malik“, an Vladimir Scheiermann aus Berlin für seinen Film „Strong Coffee with Vodka“ und an den Gerolsbacher Marcus Siebler, dessen Streifen den Titel „Shit-Storm“ hat. Der Publikumspreis ging an den Schweizer Luca Zuberbühler, der mit seinem Film „Lothar“ außer Konkurrenz angetreten war, der Preis der Jury für einen besonderen Jugendfilm an Ronja Hemm aus Strullendorf-Rossdorf für ihr Werk „Monument“. Fünf Filme – darunter die drei mit Goldmedaillen ausgezeichneten – wurden zu den Deutschen Filmfestspielen des BDFA in Dortmund weitergemeldet, insgesamt 20 Filme erhielten die Ehre, ins BDFA-Archiv aufgenommen zu werden.

Das Organisationsteam um Marcus Siebler zeigte sich gestern sehr zufrieden mit dem Ablauf des Bundesfilmfestivals – obwohl es doch viel Zeit gekostet hatte. So waren die Organisatoren in der Nacht auf Sonntag noch bis 4 Uhr damit beschäftigt, die Preisverleihung vorzubereiten, die der Schrobenhausener Musiker Robert Haßfurter – auch bekannt als Bob Hater – nur mit seiner Gitarre im Saal vor der großen Leinwand musikalisch umrahmte. Am Ende waren sie sich aber einig: Auch im kommenden Jahr könnte das Bundesfilmfestival Spielfilm wieder in Schrobenhausen stattfinden – es wäre das vierte Mal in Folge.