Schrobenhausen (SZ) „Die Sonne scheint über der Firmengruppe Bauer“, verkündete Thomas Bauer mit Blick auf den weiß-blauen Himmel vieldeutig.
Gäste aus aller Welt begrüßte der Vorstandschef der Bauer AG am Samstag zur Eröffnung der Hausausstellung. Das Potpourri an Sprachen beim Flanieren über das Gelände lässt es erahnen, der Blick auf die Namensschilder bestätigt: Es sind Besucher aus der ganzen Welt gekommen. 1500 Gäste aus 74 Ländern, von allen fünf Kontinenten, werden es wohl bis Dienstag sein. Es wird gefachsimpelt, gestikuliert, viele zücken ihre Handys zum Selfie vor einem der schon ihrer Größe wegen beeindruckenden Geräte. 45 Exponate – Gesamtwert: mehr als 30 Millionen Euro – seien ausgestellt, berichtet Geschäftsführer Dieter Stetter.
Das Jubiläum, das Bauer heuer feiert, steht nicht im Mittelpunkt der Ausstellung. Dennoch sei man stolz auf 225 Jahre Erfahrung, wobei das bescheiden klinge, „verglichen mit dem Know-how, das in dieser Firma steckt“, findet Stetter. Bevor er das Mikrofon an „Professor Thomas Bauer, our big boss“ übergibt, hat er für die Kunden noch diesen Tipp: „Die Angebote für die Maschinen werden nie mehr besser sein als in diesen vier Tagen.“
Thomas Bauer skizziert die Kultur, die dem Unternehmen zugrunde liegt; auch den Willen, Herausforderungen mit einem gerüttelt Maß an Zuversicht anzupacken. Das Augenmerk richtet er gleichermaßen auf die bayerische Heimat wie auch die globalen Zusammenhänge, mit besonderem Blick auf die Menschen – auch jene in von Krisen geplagten Regionen der Welt. Die diesjährige Hausausstellung finde zu einer Zeit internationaler Konflikte statt, sagt Bauer. „Für uns und unser weltweites Netzwerk von Firmen ist diese Situation manchmal sehr traurig“, gesteht er. „Wir glauben, dass Konflikte immer verschiedene Gründe haben und jeder so agieren sollte, dass ein friedliches Miteinander in einer Welt, die für immer auf verschiedenen Kulturen, Ansichten, Religionen und Sprachen der Menschen basieren wird, möglich ist.“ Man werde die Anstrengungen in all diesen Ländern fortführen, „weil wir denken, dass Wirtschaft und Handel zwischen Ländern und Leuten eine gute Basis dafür ist, dass man sich gut versteht“, sagt Bauer. Vielerorts seien Infrastrukturen veraltet, „das ist der Grund, warum es für die kommenden Jahrzehnte genug Arbeit auf dem internationalen Baumarkt geben wird“, ist Bauer überzeugt. Auch weiterhin werde man „exzellentes Equipment mit hohen Qualitätsstandards produzieren.“
Unter den ausgestellten Geräten der Premium und Value Line wie auch Schlitzwandgeräten und Drehbohrwerkzeugen sei ein „real highlight and eyecatcher“: das neue Universalbohrgerät RB-T 100, so Bauer. Geschäftsführer Sebastian Bauer vorsorgt Besucher dann beim Rundgang mit zusätzlichen Infos zu den ausgestellten Geräten. In der Alten Schweißerei besteht die Möglichkeit, sich über Trainingscenter, Elektronikabteilung oder Energy-Efficiency-Package zu informieren. Auch der Spezialtiefbau und Bauer Resources präsentieren sich. Etwas tiefer in die Welt der Gerätefahrer eintauchen können die Besucher bei der Drilling Experience in Aresing.
Nicht allein Wirtschaft und Business stehen im Fokus der Ausstellung. Es gehe, hatte Thomas Bauer zu Beginn seiner Rede den Gästen versichert, auch darum, mal gemeinsam ein Bier zu trinken und das Leben zu genießen.
