Schrobenhausen
Bündnis für Toleranz

"Schrobenhausen ist bunt" – Aktionsgruppe formiert sich

13.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:05 Uhr

Vieles ist noch in Planung, aber so viel ist schon klar: Als Ausdruck der Heimatverbundenheit wird es am Aktionstag „Schrobenhausen ist bunt“ am Sonntag, 9. März, Blasmusik geben. Arch - foto: Hofmann

Schrobenhausen (SZ) In der Stadt formiert sich etwas Neues: ein offenes Bündnis mit dem Titel „Schrobenhausen ist bunt“. Dahinter steckt die Idee, für Religions- und Gedankenfreiheit, für Toleranz und gegen Rassismus einzutreten.

Am Sonntag, 9. März, soll es einen Aktionstag geben.

Es soll ein großes Fest in der Lachen werden, am Rande der Dult, die am 9. März turnusgemäß ansteht. Veranstalter ist der Verein Offene Türen, Joachim Siegl hat sich dieses Projekts federführend angenommen. Zusammen mit einem Kreis von fast einem Dutzend Mitstreitern soll diese Botschaft verbreitet werden: „Schrobenhausen ist bunt“. Die Initiative entstand im Zuge der Moscheedebatte vor einigen Wochen, zu der es wegen des geplanten Umzugs der Ditib-Gemeinde von der Pöttmeser an die Münchner Straße kam.

Das Bündnis „Schrobenhausen ist bunt“ kommuniziert über eine eigene, gleichnamige Seite bei Facebook. Mittlerweile hat sich eine große Liste von Unterstützern gefunden: die örtliche Arbeiterwohlfahrt, der Gewerbeverband (BDS), die Blaskapelle Pöttmes, der Kreisverband der Grünen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, das DGB Ortskartell, die DU, die Evangelische Christuskirchengemeinde, die Fatih Merkez Moschee Schrobenhausen (Ditib), die Katholische Jugendstelle, die Katholische Stadtpfarrei St. Jakob, Manuel-Bauer-Consulting (der Aussteiger aus der Neonazi-Szene, der schon mehrfach in der Stadt zu Gast war), Offene Türen – Internationaler Treff, die Piratenpartei Neuburg-Schrobenhausen, der neue FC-Bayern-Fanclub Rot-Edelweiß Mühlried, die SPD und der Trägerverein Jugendzentrum Zoom.

Am kommenden Montag ist Redaktionsschluss für einen Flyer, der für das Projekt entstehen soll. „Wir hoffen, dass bis dahin noch einige Mitstreiter dazustoßen“, berichtet Klaus Toll, Mitglied des Organisationskomitees. „Wer mitmachen und das Projekt unterstützen möchte, kann sich jederzeit bei uns melden.“ Das können Mitstreiter und Aktive in allen erdenklichen Richtungen sein, jeder, der sich hinter die Idee der Aktion stellen möchte. Die konkrete Planung für das Fest steckt zum jetzigen Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen; klar ist aber, dass es Musik geben soll, darunter auf alle Fälle bayerische Musik als Ausdruck der Heimatverbundenheit, aber nicht nur. Informationen über Rechtsextremismus, auch eine Luftballonaktion und eine Menschenkette gegen Rassismus und Vorurteile sind ebenfalls vorgesehen.

Die Vorbereitungen laufen jedenfalls, und ein erster Aktionstermin steht auch schon fest: Am Samstag, 1. März, ist im Zoom großes Banner- und Transparentebasteln angesagt. Interessierte sind dazu natürlich willkommen, Beginn ist um 14 Uhr. Für Interessierte gibt es auch eine Kontakt-Mailadresse: post@offene-tueren.info.