Schrobenhausen
Bis auf 6000 Meter Höhe

RSV-Sportler Johann Schinagl und Hermann Büchl sind im Himalaja unterwegs zu Fuß, nicht mit dem Fahrrad

25.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Noch einmal ganz hoch hinaus wollen Hermann Büchl aus Brunnen und der Schrobenhausener Johann Schinagl, beide aktive Radsportler beim RSV Schrobenhausen, zum Saisonabschluss. Im Rahmen einer 23-tägigen Trekkingtour im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand wollen die zwei unter der Anleitung eines erfahrenen Bergführers zusammen mit sechs weiteren Bergsteigern den 5947 Meter hohen Kalindi Khal Pass überqueren.

Abhängig von der herrschenden Wetterlage und letztlich natürlich der individuellen Kondition soll von dort der numerische Höhepunkt der Tour, der 6013 Meter hohe Sporngipfel Kalindi Peak, erstiegen werden.

Die Trekkingtour über den vergletscherten Kalindi Khal-Pass nahe der Grenze zu Tibet führt durch eine der beeindruckendsten Bergregionen der Erde. Schroffe Granitberge wie der Shivling (6543 Meter) - auch als das indische Matterhorn bezeichnet -, die Bhagirati-Türme (6856 Meter) oder der Satopanth (7075 Meter), gewaltige Gletscher und einsame Täler flankieren den Weg über einen der höchsten gangbaren Pässe des Garhwals. Der Kalindi Khal verbindet zwei der heiligsten hinduistischen Pilgerorte: Gangotri im Westen und Badrinath im Osten der Passhöhe, gelegen an den wichtigsten Quellflüssen des Ganges, dem Bhagirathi und dem Arwa.

Ausdauertraining auf dem Rennrad und Kraftübungen im Fitnesscenter - so lautet das Rezept der beiden erfahrenen Berggänger, um sich für ein derartiges Unterfangen die erforderliche körperliche Fitness anzueignen. Erfahrungen im Bezug auf ein erfolgreiches Absolvieren extremer Hochtouren haben Hans Schinagl und noch um einiges mehr Hermann Büchl in der Vergangenheit schon zur Genüge gesammelt. Gemeinsam waren die zwei vor drei Jahren bereits in Nepal unterwegs. Büchl kann zudem auf weitere vergleichbare Begehungen in Nepal, Pakistan und Ecuador verweisen.

Inzwischen sind die beiden schon von München nach Delhi geflogen. Per Bus und Zug ging es von dort bis Bhojbasa. Nach einem Tag zur Akklimation wird es dort nun richtig ernst: Es beginnt der lange Marsch über den Kalindi Khal.