Schrobenhausen
Alles organisiert

Veranstalterin Martha Stief freut sich auf das Volksfest im Juli: "Der Platz ist schön voll"

20.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Schrobenhausen (SZ) „Jetzt haben wir alles unter Dach und Fach“, sagt Martha Stief über das Schrobenhausener Volksfest. Schausteller und Festwirt sind engagiert, das Programm steht auch fest. Nun kann das Fest an der Aichacher Straße vier Wochen früher als in den vergangenen Jahren starten.

Die Infrastruktur für das Volksfest ist vollkommen erneuert worden, sagt Veranstalterin Martha Stief. Im vergangenen Jahr gab es eine komplett neue Stromversorgung für die Schrobenhausener Wiesn und heuer wurde die Wasserversorgung saniert. Nicht ganz unfreiwillig, wie Stief im Gespräch gesteht: Ein Wasserrohrbruch der alten Metallleitungen hat sie zu der Überlegung verleitet, auf eine Reparatur zu verzichten und dafür gleich eine neue Wasserleitung legen zu lassen.

Das zeugt vom Willen der Festveranstalterin, das Volksfest auch in den kommenden Jahren weiterbetreiben zu wollen. „Ich mache das Volksfest gern, schon aus der Familientradition heraus“, so Stief. Das sei sie ihrem Schwiegervater, dem vor Jahren verstorbenen Jakob Stief einfach schuldig. Und ihr Partner Josef Plöckl fügt hinzu: „Wichtig ist, dass ein Fest fürs Volk stattfindet.“

Und das soll an den zehn Tagen auch etwas zu trinken bekommen. Die Münchener Augustiner-Brauerei liefere das Bier im Festzelt wieder in Holzfässern an, wie Stief sagt. Festwirt Christian Krämmer wird im Schwarzwaldhäusl wieder Gutmann-Weizen ausschenken.

Dem Festwirt passe der neue Termin des Volksfestes sehr gut, sagt Stief. Im kommenden Jahr hätte der Landshuter durchaus ein Problem mit dem seit Jahrzehnten angestammten August-Termin des Schrobenhausener Volksfestes gehabt: Zu der Zeit ist Krämmer vertraglich gebunden und muss sich um ein anderes Fest kümmern. Und für ein Jahr einen neuen Festwirt zu suchen, das wollten Stief und Plöckl nicht. „Wir verstehen uns gut mit dem Wirt“, sagt Stief. Die Zusammenarbeit mit dem Landshuter soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden.

Heuer findet das Schrobenhausener Volksfest also auch deswegen vier Wochen früher als gewohnt statt – vom 10. bis 19. Juli. Ein weiterer Grund für die Terminverlegung waren für Stief und Plöckl die Sommerferien. „Wir wollten raus aus der Zeit“, sagt Stief. Heute führen einfach mehr Leute in den Sommerferien in den Urlaub als in den Gründerzeiten des Volksfestes. Das mache sich auch bei den Besucherzahlen bemerkbar.

Doch einen neuen Termin zu finden war nicht leicht. „Wir sind den Kalender rauf- und runtergegangen, und haben keine andere freie Woche gefunden“, berichtet Stief. Die großen Volksfeste in der Nachbarschaft in Neuburg und Aichach sollten nicht zu dicht an der Schrobenhausener Wiesn liegen, auch das Schrannenfest in der Altstadt habe die Terminsuche etwas eingeschränkt. Dass es nun doch noch zu einer kleinen Kollision mit dem Hohenwarter Volksfest kommt, bedauert Stief. Ändern könne sie es jetzt freilich nicht mehr.

Vielmehr hofft die Unternehmerin darauf, dass trotzdem wieder mehr Menschen das Volksfest in Schrobenhausen besuchen werden. An Unterhaltung ist einiges geboten. Im Festzelt gibt es jede Menge Musik. Nach einigen Jahren Pausen sollen heuer auch wieder die Jetzendorfer Hinterhofmusikanten für Stimmung sorgen.

Mit dem neuen Termin ziehen auch einige neue Schausteller auf dem Festplatz ein und damit auch neue Fahrgeschäfte. So soll nach fast 20 Jahren Abstinenz heuer wieder eine „Berg- und Talbahn“ auf dem Areal stehen. Es gibt eine Kinderoase und den Babyflug für die kleinen Festbesucher. Für die älteren dürften das Dancing-Monster oder der Autoscooter mit „LED-Screen und SMS-Chatwall“ interessanter sein. Losbuden und Schießstände werden genauso vertreten sein wie der Kreisfischereiverein mit seinen Steckerlfischen. Stief freut sich schon heute auf das Volksfest: „Der Platz ist schön voll.“