Kleinhohenried
Neuer Versuch für Dachsholz-Becken

13.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:50 Uhr

Kleinhohenried (bdh) 2011 setzte der Donaumoos-Zweckverband 665 000 Euro um, heuer ist der Haushalt mit einem Volumen von 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Dieser enorme Unterschied liegt nicht nur darin begründet, dass das Ökoflächenmanagement zusätzliche Einnahmen und Ausgaben verursacht.

Im vergangenen Jahr lief der Grunderwerb deutlich zäher als erwartet, und auch das Hochwasserbecken am Dachsholz konnte nicht verwirklicht werden – diese eigentlich geplanten Ausgaben (und die damit verbundenen Einnahmen durch Fördergelder) fielen also nicht an.

Mit 134 000 Euro (veranschlagt waren 540 000 Euro) war der Grunderwerb dennoch die größte Position in der Jahresrechnung für 2011. 123 000 Euro wurden für das Rückhaltebecken Schreinergraben bei Karlskron ausgegeben, 59 000 Euro für das Becken am Hauptkanal zwischen Kleinhohenried, Kaltenherberg und Pobenhausen. Dafür musste der Zweckverband im November auch ein kurzfristiges Darlehen aufnehmen, ein Nachtragshaushalt war nötig. Dieses Darlehen sei inzwischen getilgt, sagte Willi Riß, der übergangsweise noch Geschäftsführer des Donaumoos-Zweckverbands ist, obwohl er im Landratsamt bereits einen anderen Aufgabenbereich übernommen hat.

Im Haushalt für 2012 sind 400 000 Euro für den Grunderwerb vorgesehen – der Zweckverband will ja nicht nur für das Ökoflächenmanagement, sondern auch für den Bau von neuen Retentionsbecken Flächen kaufen. Das Becken am Dachsholz bei Wagenhofen soll als Nächstes realisiert werden. Riß hofft, dass in den nächsten Tagen ein positiver wasserrechtlicher Bescheid eingeht, dann könne das bei den Landwirten umstrittene Projekt ausgeschrieben und gebaut werden. 100 000 Euro stehen dafür im Haushalt bereit. Auf der Einnahmenseite stehen neben der Zweckverbandsumlage, die Bezirk, Landkreis, Gemeinden und Wasserverbände zahlen und die laut Finanzplanung mindestens bis 2015 konstant bleiben soll, vor allem staatliche Fördergelder. So wird der Flächenkauf vom Bayerischen Naturschutzfonds zu 90 Prozent bezuschusst.

Im Haushalt enthalten, aber auf den Cent genau abgrenzbar sind nach Riß’ Worten die Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem Ökoflächenmanagement. Damit könne genau festgestellt werden, ob sich dieser Service für den Zweckverband rechnet oder nicht.