Hörzhausen (SZ) Tomaten und Eier fliegen auf die Bühne und hochkarätige Gäste werden erwartet. Rund geht es in diesem Jahr bei der Theatergruppe der Katholischen Landjugend (KLJ), die mit „Eissidissi in Flintsbach“ eine moderne Komödie spielt.
Missverständnisse, Verwicklungen und die Mafia halten die Truppe in Atem. Premiere ist am Samstag, 14. März, im Gasthaus Oberer Wirt in Hörzhausen.
Ging die Theatergruppe im vergangenen Jahr noch auf eine Zeitreise, so hat sie sich in diesem Jahr für ein Stück entschieden, das heute spielt. Die Geissens, die im Fernsehen als „schrecklich glamouröse Familie“ zu sehen sind, tauchen darin auf und die Russenmafia spielt eine Rolle. Das gefällt Tobias Koch, der auf der Bühne auch seinen Anteil zu den versprochenen Missverständnissen beiträgt, an dem Stück besonders gut. Im vergangenen Jahr stand er zum ersten Mal auf der Hörzhausener Bühne. Damals hatte er mit 26 Einsätzen noch eine relativ kleine Rolle. Dieses Mal hat er 85. „Viel Text, auch mit langen Satzerln ist es diesmal“, erzählt er. Zu Kochs Requisiten gehören Bohrmaschine, Kettensäge und eine Axt. Was er damit anstellt, wird noch nicht verraten.
Fast die ganze Zeit steht dieses Mal Hannes Redl auf der Bühne. Er spielt den Gastwirt Sepp Moser. Der steckt in finanziellen Schwierigkeiten, weil er vor einiger Zeit einen Saal an sein Wirtshaus gebaut hat und nun den Kredit abzahlen muss. Die nächste Rate hat der Wirt bereits beim Kartenspielen verloren. Davon darf seine Frau Fanni (Cilly Eibl) nichts wissen. Sonst wäre die Hölle los. Doch auch Fanni hat so ihre Geheimnisse. Ein Besuch in einer Männerstripshow hat nämlich ihr Erspartes erheblich dezimiert. Wie es der Zufall will, kündigt sich die Hardrockband AC/DC für einen Auftritt im Saal des Gasthauses an. Alle stürzen sich in Vorbereitungen und fiebern dem großen Tag entgegen. Doch dann taucht ein Killer auf, der Spielschulden eintreiben will. Ein Stripper erscheint plötzlich und der Pfarrer braucht die Halle für einen Volkssänger.
„Eissidissi in Flintsbach“ ist das erste Theaterstück des Autors Achim Pöschl. Es wurde erstmals im Dezember 2012 mit großem Erfolg von der Theatergruppe der DJK Furth aufgeführt. „Viele lustige Szenen sind dabei“, sagt Rainer Bäumker, der den Pfarrer spielt. Das war auch der Grund, weshalb sich die Theatergruppe für dieses Stück entschieden hat. „Wir haben schon beim Lesen viel gelacht“, erzählt Peter Heigl. Es sei jedes Jahr wieder eine Herausforderung, ein Stück zu finden, das noch nicht so abgedroschen und bekannt sei.
Dieses Jahr war es den Laienschauspielern besonders schwergefallen. Sie hatten viele Bücher gelesen, bis ihnen das Stück von Pöschl auf Anhieb gefiel. Die schwierige Stückewahl macht sich auch zeitlich bemerkbar. Die Theatergruppe ist mit ihren Vorbereitungen rund zwei Wochen später dran als sonst. Mit Hochdruck werden Texte gelernt und die Bühne gestaltet. Alles spielt sich im Schankraum des Gasthauses ab, über ein Fenster bekommen aber sowohl die Wirtsleute als auch die Zuschauer alles mit, was sich im Saal des Gasthauses abspielt.
