Grasheim
Aus einem Guss

13.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:57 Uhr

Grasheim (ahl) In Bewegung brachte Ines Wurm-Fenkl, Ausbildungsleiterin der Sebastian-Kneipp-Akademie Bad Wörishofen, die knapp 60 Landfrauen auf der Gebietsversammlung in Grasheim, und zwei (halb) Freiwillige erwischte sie richtig kalt.

Humorvoll und mit Anekdoten und Reimen von Eugen Roth angereichert sprach die Heilpraktikerin über „Kneippen – Stärkung des Immunsystems“.

Dafür durften alle erst einmal aufstehen und die Hände nach oben strecken. „Mit dem einfachen Wasser aus der Leitung kann man sich selber heilen“, begann die Referentin ihren schwungvollen Vortrag. Auf die Idee sei Kneipp gekommen, als er als Hirtenjunge Kühe dabei beobachtete, wie sie beispielsweise geschwollene Beine selbst behandelten, indem sie sie im Wasser kühlten. „Das ist das Geheimnis der Kneipptherapie – wir behandeln nur Sekunden lang mit kaltem Wasser, um die Durchblutung zu fördern“, verriet Wurm-Fenkl. Sie hatte auch gleich einige Utensilien wie Brausekopf, Eimer, Waschschüssel und Gießkanne mitgebracht. „Das Wichtigste ist – man muss es regelmäßig machen“, unterstrich sie und berichtete von Heilerfolgen nach drei bis sechs Monaten, ob es nun um Kniebeschwerden oder hohen Blutdruck ging. „Zwei Anwendungen am Tag reichen aus, um ein „Super-Immunsystem zu bekommen, und das dauert nicht länger als fünf Minuten.“ Ein Armbad, anfangs 20 Sekunden lang, sei die „Tasse Kaffee des Kneippianers“, und helfe bei Gelenkbeschwerden, Wassertreten und Fußbad wirke dagegen als Beruhigungspille.

Für die Waschungen, die besonders auf den Geist wirkten, bat sie schließlich Mischa Jörg auf die Bühne. Gisela Kleber durfte sich einen Gesichtsguss gefallen lassen.