Brunnen
Brunnener Kinderkrippe wird teurer

Gemeinderat entscheidet sich für Massivbauweise Die Zeit drängt

27.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Entlang des Gröbener Weges in Brunnen soll eine zweigruppige Kinderkrippe, in der Grafik rechts neben dem Kindergarten entstehen. Die Kosten werden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. ‹ŒRepro: Preckel

Brunnen (SZ) Der Neubau der Kinderkrippe in Brunnen soll nicht in Holz-, sondern in Massivbauweise erstellt werden. Das hat der Gemeinderat nach zweistündiger Beratung beschlossen. Statt wie ursprünglich auf 1,2 Millionen werden die Kosten jetzt auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Bevor sich die Räte am Mittwochabend ausführlich mit dem Vorhaben beschäftigten, hatten sie sich auf den Weg nach Egweil, Tauberfeld und Ehekirchen gemacht. Dort sind ähnliche Projekte, wie Brunnen eines plant, bereits verwirklicht worden. "Es war sehr interessant, zu sehen, was andere machen", kommentierte das Bürgermeister Thomas Wagner. Mit Volldampf will jetzt auch die Gemeinde Brunnen den Bau einer zweigruppigen Kinderkrippe angehen. Die Zeit drängt, denn bis Ende des Jahres müssen wegen der Förderrichtlinien sämtliche Unterlagen bei der Regierung eingereicht sein.

Bereits in einer seiner vorhergehenden Sitzungen hatte sich der Rat für das Architekturbüro Beck und Denzinger entschieden, dessen Vorentwurf nun im Mittelpunkt der Debatte stand. Architekt Werner Beck brachte - auch weil die Zeit drängt - gleich drei weitere Projektanten mit: den Landschaftsarchitekten Karl Ecker aus Schrobenhausen, für die technische Gebäudeausrüstung Josef Frey aus Gaimersheim und für die Elektroplanung Josef Höß aus Weilach. Nachdem diese sich und ihre Konzepte vorgestellt hatten, rang sich der Gemeinderat zu zwei einstimmigen und weitreichenden Beschlüssen durch: Nicht die vom Architekten Werner Beck eigentlich bevorzugte Holzständerbauweise soll zur Ausführung kommen, gebaut werden soll Stein auf Stein, also in Massivbauweise. Und: Das Architekturbüro mit seinen Projektanten Ecker, Frey und Höß wurde beauftragt, den vorgestellten Entwurf zu verfeinern, sodass spätestens bis Mitte Dezember der Förderantrag gestellt werden kann.

"Nötig wird das alles, um auch in der Gemeinde Brunnen Betreuungsplätze für den Nachwuchs bis zu drei Jahren anbieten zu können", sagte Bürgermeister Wagner. Bei der Bedarfsplanung war, wie berichtet, schnell deutlich geworden, dass neben den vorhandenen Kindergärten in Hohenried und Brunnen auch eine Kinderkrippe unverzichtbar sein dürfte. Der Standort dafür war schnell ausgemacht: Neben der Schule und dem Kindergarten am Gröbener Weg in Brunnen soll der Bau hochgezogen werden. Probleme wegen der Parkplatzsituation und vor allem wegen des Höhenunterschieds konnten ausgeräumt werden.

Gemeinderat Helmut Geisler wunderte sich wegen etwas anderem: "Im Kopf hatten wir nur 1,2 Millionen Euro", sprach er die Kostenexplosion an. Architekt Werner Beck begründete den Mehraufwand unter anderem eben auch mit den Höhenanpassungen und den Außenanlagen.