Aresing
Sorgen ums Kreiskrankenhaus

Horst Rössler wünscht Kooperation mit Geriatriezentrum Neuburg

10.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr

Bei der Mitgliederversammlung der SPD Schrobenhausen-Aresing referierte Horst Rössler über das Kreiskrankenhaus. - Foto: pre

Aresing (SZ) Horst Rössler, Aufsichtsratsmitglied des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen, sieht als beste Lösung eine Zusammenarbeit mit dem Geriatriezentrum Neuburg, um die Defizite in den Griff zu bekommen. Das sagte er am Donnerstagabend bei einer Mitgliederversammlung der SPD Schrobenhausen-Aresing.

"Wo geht die Reise hin", fragte der Altbürgermeister aus Aresing mit Blick auf das Kreiskrankenhaus, dessen Defizite in Millionenhöhe der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen immer wieder ausgleichen müsse. Seien es im Jahr 2015 rund 1,3 Millionen Euro gewesen, könnte sich die roten Zahlen in 2018 vielleicht sogar bei drei Millionen Euro bewegen. "Wir haben Sorge, dass das Haus weiter bestehen kann", so Rössler.

Seit 2002 sei das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt worden, zu der auch das Kreisaltenheim in Steingriff gehöre, sagte Rössler. Rund 500 Personen haben dort ihren Arbeitsplatz. "Das Kreiskrankenhaus ist ein Haus der Grundversorgung", betonte Rössler, doch die Probleme würden immer mehr. Rössler sprach dabei die Auslastung des Krankenhauses an, die vor allem im Sommer einen Tiefpunkt erreiche und in den Folgemonaten nicht mehr aufgeholt werden könnte. Zudem schreite der technische Fortschritt voran und ziehe Investitionen nach sich - auch bei der nichtmedizinischen Versorgung wie beim Brandschutz.

"Wir sind von Krankenhäusern umzingelt", sagte Rössler. Die Hälfte aller Häuser in Bayern würde über Defizite klagen. Oft würden die Patienten fehlen, "aber ein kleines Haus kann auch nicht alles besetzen oder anbieten", so Rössler. Hinzu komme eine Überversorgung in den Ballungsgebieten und, dass Ärzte nicht unbedingt ihre Patienten nach Schrobenhausen überwiesen - zudem hätten die Patienten auch die freie Wahl, wo sie sich behandeln lassen wollen. "Der Kreistag steht aber zu 100 Prozent hinter dem Krankenhaus", betonte Rössler. Darum sei eine Potenzialanalyse in Auftrag gegeben worden, die ausloten solle, "wo der Hase hinläuft". Das Ergebnis der Analyse sei nicht vor dem Frühjahr zu erwarten, so Rössler, Sein Wunsch ist eine Kooperation mit dem Geriatriezentrum Neuburg. "Die Altersmedizin nimmt enorm zu, hier sehe ich eine Zukunft", so Rösslers Einschätzung.